Es wäre das 2:0 für Leverkusen beim Pokalspiel in Dortmund gewesen, doch nach VAR-Check nahm Schiedsrichter Tobias Stieler den Treffer von Martin Terrier wegen einer denkbar knappen Abseitsposition zurück. ARD-Kommentator Tom Bartels war fassungslos.
Tom Bartels versteht die Welt nicht mehr
Bartels versteht die Welt nicht mehr
„Ich habe keine kalibrierte Linie. Aber das Tor zählt nicht, Abseits. Die kalibrierte Linie wird es gezeigt haben. Wir müssen uns darauf verlassen. Das sah von hier mit der Kameraeinstellung nicht so aus“, erklärte Bartels: „Im Prinzip ist das Wahnsinn, aber wohl richtig.“
Alejandro Grimaldo hatte in der 60. Minute den vermeintlichen Torschützen Terrier gekonnt in Szene gesetzt. Doch so schön der Treffer auch herausgespielt wurde, er fand keine Anerkennung. In der Entstehung war es - das zeigte später die kalibrierte Linie - zu einer Abseitsstellung gekommen: So stand Ibrahim Maza zwei Pässe zuvor beim Zuspiel von Grimaldo hauchdünn im Abseits.
Bartels: „Ich kann das schwer erkennen“
Bartels, der diese Bilder zunächst nicht vorliegen hatte, fuhr fort: „Irgendwie ist mein Gefühl, dass das weder zur Linie von Stieler noch zum Geist des Spiels passt, wenn wir selbst bei den Bildern kaum sehen, wo da die Abseitsposition vorliegen soll. Tut mir leid, für mich ist das schwer zu erkennen.“
Dem Kommentator fiel sofort eine Situation vom vergangenen Bundesliga-Spieltag ein: „Wir sind im Prinzip auf dem gleichen Level wie in Mönchengladbach.“
Bartels sprach damit das torlose Remis zwischen Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig an, als Gladbachs Franck Honorat aufgrund einer hauchzarten Abseitsposition der Führungstreffer verweigert worden war. Auch hier war das Abseits mit bloßem Auge nicht zu erkennen.
Dass der zweite Treffer für Leverkusen nicht zählte, machte der Werkself nichts aus. Sie brachte die 1:0-Führung, die Maza in der 34. Minute erzielt hatte, über die Zeit.