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DFB: Kohlers Thesen für den deutschen Fußball

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DFB: Kohlers Thesen für den deutschen Fußball

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Mischt Kohler bald den DFB auf?

Der DFB steht vor einem Umbruch. Jürgen Kohler polarisiert im WM Doppelpass auf SPORT1 und stellt Thesen für den deutschen Fußball auf.
Tritt Jürgen Kohler die Nachfolge von Oliver Bierhoff an? Zumindest bringt der Ex-Nationalspieler sich selbst beim WM Doppelpass ins Gespräch.
SPORT1
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von SPORT1

Dieser Mann brennt für den deutschen Fußball!

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Abwehr-Legende Jürgen Kohler hat sich im WM Doppelpass auf SPORT1 dem DFB als Nachfolger für Oliver Bierhoff angeboten. Der Weltmeister von 1990 sagte kurz und bündig: „Ich würde es mal so umschreiben: Die Herren haben ja meine Nummer.“

Zudem machte er anschließend in einer wahren Brandrede deutlich, wo er ansetzen würde.

Jürgen Kohler ledert in seiner Brandrede ordentlich gegen die deutsche Nationalmannschaft, liefert aber auch Lösungsvorschläge.
05:01
WM Doppelpass: Jürgen Kohler mit Brandrede zum deutschen Fußball

SPORT1 listet die wichtigsten Kohler-Thesen auf.

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These 1 – Ehrlicher Fußball: Kohler wünscht sich, dass die deutsche Nationalmannschaft wieder ehrlichen Fußball spielt und die Fans wieder mit ins Boot holt. „Wir müssen es hinbekommen, dass wir wieder eine Symbiose bilden und dadurch eine konkurrenzfähige Mannschaft haben. Die Mannschaft muss lernen und dann bin ich davon überzeugt, dass wir eine tolle Europameisterschaft im eigenen Land spielen werden.“

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Kohler fordert wieder eine DNA

These 2 – Die deutsche DNA: Kohler stellte im WM Doppelpass die Frage, was die Deutschen über Jahre hinweg ausgezeichnet hat und gab zugleich die Antwort: „Wir hatten doch mal eine DNA. Was hat uns stark gemacht? Wir waren leidensfähig, willensstark und wir sind über unsere Grenzen gegangen. Das war unsere DNA. So haben wir bei allen Turnieren Fußball gespielt.“

These 3 – Nicht mehr jammern, sondern machen: Kohler forderte dazu auf, dass nicht immer nur gesagt wird, welche bestimmten Spielertypen Deutschland nicht habe. Er würde es bevorzugen, dass man sich der Situation annimmt und Lösungsvorschläge entwickelt. „Man muss jetzt sagen: ‚Wir arbeiten mit den Jungs, die da sind. Ich spreche mit denen, kümmere mich um die, aber trete ihnen auch mal in den Arsch.‘ Ein Fußballspieler braucht das auch mal und ihn sollte man nicht nur immer schön in Watte einpacken.“

Hansi Flick hat sich mit seiner Aussage zu Oliver Bierhoff nicht viele Freunde gemacht. Die Runde im WM Doppelpass kritisiert sein Statement zu Bierhoff.
04:32
WM Doppelpass: Runde kritisiert Hansi Flick nach Aussage zu Oliver Bierhoff

Euphorie soll neu entfacht werden

These 4 – Vorbild sein: Kohler verweist als Beispiel auf den SC Freiburg mit Trainer Christian Streich. Seiner Meinung nach lebt er die DNA des Vereins und weiß, wovon er spricht. Dadurch schaffe Streich es, die Fans mit in den Bann zu ziehen, so der 57-Jährige.

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Er wird dabei deutlich: „Wenn du etwas vormachst, müssen die anderen Leute wissen: Der weiß, wovon er redet. Er hat das schon einmal erlebt, er kennt das.“ Gelingt dies, ist sich Kohler sicher, dass die Fans eine ähnliche Euphorie wie 2014 versprühen können. „Damals hat ja auch keiner damit gerechnet, dass wir Weltmeister werden und dann haben wir es mit dieser Euphorie geschafft.“

These 5 – Glaube an den Erfolg: Für die Abwehr-Legende ist es ganz wichtig, bei einem Turnier das erste Spiel zu gewinnen. Er findet, es sei gar ein Muss. „Wenn du das schaffst, kommst du in einen Flow und nimmst die Zuschauer mit. Dann können die Spieler auch über sich hinauswachsen, weil sie daran glauben. Der Glaube versetzt Berge.“

Flick und Co. nicht nahbar genug?

These 6 – Inhalte schaffen: Es habe ihn schon immer geärgert, dass die Trainer und Sportdirektoren des DFB nicht vor Ort in Frankfurt leben. Er verweist dabei auf die rund 500 DFB-Mitarbeiter. „Wir haben ja auch eine gesellschaftliche Verantwortung gegenüber denjenigen, die da tagtäglich reingehen. Und wenn unsere Trainer dann nicht greifbar sind und man sieht sie nur ab und zu mal, dann finde ich schon, dass man Menschen wieder abholen muss.“

Heißt: So nahbar sein wie möglich. „Man muss zeigen ‚Hey, ich bin da‘. Hier kommt jetzt der Zeugwart, der hat irgendein Problem und ich höre dem einfach mal zu.“

So will Kohler seine Ideen umsetzen

Für die Umsetzung der Thesen hat Kohler auch einen genauen Plan. „Es gibt ja diese kurz-, mittel- und langfristigen Themen. PDCA - Plan, Do, Check, Act. Das kommt so ein bisschen aus der Wirtschaft, das ist Qualitätsmanagement“, skizzierte der Weltmeister von 1990.

Er fügte hinzu: „Wenn man die richtigen Leute einsetzt und die auch arbeiten lässt, glaube ich schon, dass der Fußball in Deutschland wieder das Gehör findet und auch wieder diese Freude macht wie zwischen 2006 und 2014.

Ob Jürgen Kohler beim DFB Gehör findet? Genügend Feuer dafür hat er auf jeden Fall.