Stefan Kuntz wird das Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Türkei nicht besuchen - eine offene Wunde schmerzt zu sehr.
Es schmerzt noch: Kuntz meidet Berlin
„Es sind auf jeden Fall noch Emotionen da. Der Traum, bei der EM in Deutschland mit der türkischen Nationalmannschaft an der Seitenlinie zu stehen, ist ausgeträumt“, sagte der Europameister von 1996 den Zeitungen der Funke Mediengruppe: „Das wäre etwas ganz Besonderes gewesen.“
Vor acht Wochen war Kuntz vom türkischen Verband entlassen worden, das EM-Ticket löste sein Nachfolger Vincenzo Montella, der die Mannschaft auch am Samstag (20.45 Uhr) in Berlin betreuen wird. „Nachdem der Vorstand, der mich verpflichtet hat, aufgehört hat, war klar, dass die neue Führung ihre eigenen Leute mitbringt. Das merkt man, wenn sie nicht hinter dir steht“, sagte Kuntz.
Das Spiel im ausverkauften Olympiastadion war sogar seine Idee. "Hansi Flick und ich hatten telefoniert. Die Rückmeldung war positiv", berichtete Kuntz. "In Deutschland gegen Deutschland zu spielen, hatte mit der EM einen besonderen Hintergrund. Wir wollten mehrere Tage vorher in Berlin verbringen und uns mit den Fans zusammen einstimmen."