Julian Nagelsmann versetzt seinen Kapitän Joshua Kimmich in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zurück in die Zentrale. „Stand jetzt kehrt er auf die Sechs zurück“, sagte der Bundestrainer am Mittwoch auf dem internationalen Trainerkongress in Leipzig: „Weil er einer von zwei, drei Spielern ist, die dort im Klub Stammspieler sind.“
DFB-Team: Nagelsmann verkündet Kimmich-Wende
Die Zeit drängt! Wende bei Kimmich
Aufgrund der „Kürze der Zeit“ bis zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko „haben wir einfach nicht die Option, zu viel zu testen auf dieser Position“, betonte Nagelsmann. Er wolle auf Spieler setzen, die „auf dieser Position im Rhythmus sind“.
Kimmich spielt beim FC Bayern auf der Sechs, hat in der Nationalmannschaft aber unter anderem während der Heim-EM 2024 rechts hinten ausgeholfen. Zuletzt agierte der 30-Jährige im DFB-Dress im November 2023 in den Testspielen gegen Österreich und die Türkei im Mittelfeldzentrum und war seither Verteidiger.
Dort überzeugte der Münchner auch, wie Nagelsmann betonte. „Er war bei der EM von allen Rechtsverteidigern von den Werten der Beste. Er hat 85 Prozent aller Tore in der Nations League auf dieser Position vorbereitet.“
Nagelsmann erklärt Kimmich-Wende
Trotzdem kommt nun die erneute Wende vor der WM 2026 in den USA und Kanada. „Wir haben einfach nicht die Optionen, die Gefahr zu haben, Spieler zu nehmen mit 20 oder 25 Prozent in ihren Klubs haben. Diese Gefahr besteht bei vielen anderen Sechsern leider aufgrund von teilweise dreifach besetzter Positionen - wie auch bei Bayern. Da müssen wir schauen, Spieler im Rhytmus zu haben“, fügte Nagelsmann an.
Der Bundestrainer ließ sich nur eine kleine Hintertür offen: „Sollten die angedachten Rechtsverteidiger-Kandidaten auf ganzer Linie versagen, wovon ich nicht ausgehe, überlegen wir nochmal.“
Nun ist die Frage, wer Kimmichs Erbe hinten rechts wird. Bei der U21-EM überzeugte der Frankfirter Nnamdi Collins. Auch Thilo Kehrer (Monaco) dürfte sich Chancen ausrechnen. Zudem stehen Benjamin Henrichs, Ridle Baku (beide RB Leipzig) und Josha Vagnoman (VfB Stuttgart) in der Bundesliga häufig in der Startelf.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)