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Uli Hoeneß mit Klartext zu Toni Kroos und Joachim Löw

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Uli Hoeneß mit Klartext zu Toni Kroos und Joachim Löw

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Uli Hoeneß mit Klartext zu Toni Kroos und Joachim Löw

Hoeneß-Klartext zu Kroos und Löw
Uli Hoeneß rechnet deutlich mit der Leistung der deutschen Nationalmannschaft bei der EM ab. Besonders Toni Kroos bekommt sein Fett weg.
SPORT1
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von SPORT1

Das waren wieder einmal klare Worte von Uli Hoeneß!

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Der Ehrenpräsident des FC Bayern kritisierte im EM Doppelpass auf SPORT1 nach der enttäuschenden EM die Spielweise von Toni Kroos und die Taktik von Joachim Löw, der vor dem Turnier von einer Vierer- auf eine Dreierkette umgestellt hatte.

"Wir spielen in der WM-Qualifikation die ersten zwei Spiele ganz ordentlich mit der Viererkette. Im dritten Spiel fangen wir völlig unnötig mit der Dreierkette an", blickte Hoeneß am Sonntag auf die Partien gegen Island, Rumänien und Nordmazedonien im März zurück.

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Das habe Löw damals nur gemacht, "weil er gewusst hat, ich muss den Toni Kroos einbauen". Und dann wurde Hoeneß deutlich: "Toni Kroos hat in diesem Fußball nichts mehr verloren. Das war das Hauptproblem."

Hoeneß: "Kroos' Art zu spielen, ist total vorbei"

Der Real-Star, der 2014 den FC Bayern in Richtung Madrid verlassen und dort zahlreiche Erfolge gefeiert hatte, hatte nach dem EM-Ausscheiden das Ende seiner Nationalmannschaftskarriere verkündet. Auch Löw gab sein Amt als Bundestrainer ab, der ehemalige Bayern-Trainer Hansi Flick übernimmt.

Hoeneß stellte zwar klar: "Ich mag den Toni Kroos extrem, er hat Weltklasseleistungen gezeigt. Der war für den FC Bayern super." Doch "seine Art zu spielen, ist total vorbei".

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Bei der EM habe der 69-Jährige sonst "keinen Spieler gesehen, der diese Art von Fußball spielt". Bei Deutschland werde nur "quer gespielt, quer gespielt, quer gespielt". Und "wenn Toni Kroos deswegen auffällt, weil er grätscht und dem Gegner den Ball abnimmt, dann stimmt etwas nicht".

Kroos reagiert auf Hoeneß-Angriff

Kroos reagierte am Mittag bei Twitter. "Uli Hoeneß ist ein Mann mit großem Fußballsachverstand (auch wenn es für RTL nicht gereicht hat), wenig Interesse für Polemik und mit sich komplett im Reinen. Ähnlich wie sein Greenkeeper", schrieb der Weltmeister von 2014.

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Hoeneß antworte im Doppelpass darauf: "Wir leben in einer Demokratie. Jeder kann sagen, was er will." Später ergänzte er: "Wer austeilt, muss auch einstecken können."

Basler kritisiert "Schlafwagen-Mittelfeld"

Löw, erklärte Hoeneß, habe mit seiner Umstellung auf eine Dreierkette nicht einfach das System von Hansi Flick (früherer Bayern-Trainer, Anm. d. Red.) kopieren, sondern "was besonders Neues machen wollen. Doch das ist total in die Hose gegangen".

Auch Mario Basler übte Kritik. "Der Kardinalfehler war, Kimmich von seiner Sechserposition wegzunehmen. Er kann rechts spielen, aber wenn du ein Schlafwagen-Mittelfeld hast, dann kommst du nicht nach vorne", sagte der SPORT1-Experte im EM Doppelpass.

"Mit Kroos und Gündogan hast du den gleichen Fußball, das gleiche Tempo. Am nächsten Tag sind Kroos' Werte immer super. Tausend Pässe ja, aber nur über acht Meter", meinte Basler.

Hoeneß: Deutschland spielte "Angsthasenfußball"

Hoeneß glaubt: "Hätte man von Anfang an mit einer Viererkette und einem Mittelfeld Goretzka, Kimmich, Müller gespielt, dazu die zwei Außenstürmer Sané und Gnabry und den Havertz in der Mitte vorne, dann bin ich hundertprozentig sicher, dass wir jetzt anders dastehen würden."

Generell habe Deutschland vor allem im Achtelfinale gegen England "Angsthasenfußball" gespielt.

Uli Hoeneß im EM Doppelpass: "Engländer haben sich unmöglich verhalten"
02:45
Hoeneß schießt gegen Engländer: "Haben sich unmöglich verhalten!"

Auch was er über Löw und dessen Taktik sage, habe nichts mit seinen Sympathien für den Weltmeistertrainer von 2014 zu tun, betonte Hoeneß: "Es soll nicht heißen, der Hoeneß haut den Löw in die Pfanne. Aber wenn man das Thema analysiert, ist es relativ einfach." Es sei "schade, dass er so einen Scheiß-Abschied hat.

Und die Schuld liege nicht nur bei Löw, sondern auch bei den Spielern, von denen niemand bereit gewesen sei, die Konfrontation zu suchen. (In jeder Hinsicht unmöglich": Hoeneß schießt gegen England)

Hoeneß: Bayern-Spieler hätten sich äußern müssen

"Ich habe unsere Spieler (die Bayern-Spieler, Anm. d. Red.) kennengelernt als super selbstbewusste Jungs, die bei Hansi Flick ein großes Mitspracherecht hatten", meinte Hoeneß: "Ich weiß, dass sie total unzufrieden waren mit der Situation, mit der Taktik. Und trotzdem haben sie es akzeptiert. So kenne ich unsere Spieler nicht. Ich verstehe es nicht."

Der SPORT1 Podcast "Meine Bayern-Woche" auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App und den gängigen Streaming-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music, Deezer und Podigee

Es habe keinen Grund gegeben, das System so zu ändern. "Das Problem ist, sie hätten sagen müssen: Der Toni Kroos passt mit seinem Querpassspiel nicht mehr in diesen Fußball. Es wird vertikal gespielt. Es wird mit dem Ball volle Pulle nach vorne gerannt." (EM 2021, Finale: Italien - England am Sonntag ab 21 Uhr im LIVETICKER)

Im Gegensatz dazu stehe Kroos' Auftreten beim EM-Aus gegen England: "Die letzte Viertelstunde. Wir liegen 0:1 hinten. Er war nicht einmal über der Mittellinie. Der hat immer um diesen Mittelkreis quer gespielt. Aber da muss ich mal was riskieren. Da muss ich mal einen ausspielen, mich mal umhauen lassen. Das ist das Problem."

Hoeneß lästert über Gosens

Eine positive Erscheinung aus deutscher Sicht bei der EM war Robin Gosens, der gegen Portugal eine starke Leistung zeigte. Hoeneß findet aber: "Gosens hat einmal gut gespielt, weil der portugiesische Trainer seinen Namen wohl nicht kannte. Sonst ist er technisch zu schwach."

Die enttäuschenden Leistungen der Bayern-Stars Serge Gnabry und Leroy Sané erklärt Hoeneß damit, dass "wir es zugelassen haben, dass sie öffentlich zu sehr infrage gestellt wurden. Die waren doch immer in and out."

Im DFB-Team habe es "ständig Systemwechsel und Wechsel innerhalb der Spieler" gegeben: "So kann keine Einheit entstehen."