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Europa League: Glen Kamara von Glasgow Rangers wird von Kindern in Prag ausgepfiffen

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Europa League: Glen Kamara von Glasgow Rangers wird von Kindern in Prag ausgepfiffen

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Rassismus-Vorfall: Sparta Prag verteidigt Kinder

Glen Kamara wird beim Spiel der Glasgow Rangers bei Sparta Prag erneut Opfer von Rassismus und von Kindern ausgepfiffen. Nun äußert sich Sparta Prag und verteidigt die Jugendlichen emotional.
Glen Kamara wurde von den Kindern im Stadion ausgepfiffen
Glen Kamara wurde von den Kindern im Stadion ausgepfiffen
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Es wäre verständlich, wenn Rangers-Profi Glen Kamara mit Prag nichts mehr zu tun haben möchte.

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Nachdem er bereits im März von Slavia Prags Spieler Ondrej Kudela rassistisch beschimpft worden war, wurde er diesmal in der ersten Halbzeit des Europa-League-Spiels bei Sparta Prag ausgepfiffen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Europa League)

Besonders schlimm, da der tschechische Klub wegen rassistischer Beschimpfungen erst im August eine Stadionsperre erhalten hatte.

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Dank einer Ausnahmeregelung durften jedoch 10.000 Jugendliche im Alter zwischen sechs und 14 Jahren ins Stadion - und waren auch Eltern und Erziehungsberechtigte zu sehen.

Kamara wird ausgepfiffen - und fliegt vom Platz

Sobald Kamara an den Ball kam, wurde er von einzelnen Gruppen der Kinder verhöhnt und ausgepfiffen.

Das ging solange, bis der Finne bei der 0:1-Niederlage der Glasgow Rangers in der 74. Minute unter großem Jubel mit Gelb-Rot vom Platz flog. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Europa League)

Kamaras Anwalt Aamer Anwar warf dem Publikum nach dem Spiel Rassismus vor und kritisierte die UEFA: „Der heutige Abend zeigt einmal mehr, dass Prag ein ernsthaftes Problem mit Rassismus hat, und die UEFA ist wie üblich nirgends zu sehen.“

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Am Freitag äußerte sich dann Sparta Prag mit einer Mitteilung zu den Vorfällen.

Sparta Prag verteidigt pfeifende Kinder

In einem emotionalen Statement verteidigt der Klub die Jugendlichen. „Es ist absolut unfassbar, dass wir nach einem Spiel mit ansehen müssen, wie unschuldige Kinder angegriffen werden und unbegründeten Rassismusvorwürfen ausgesetzt sind. Die Beleidigung von Kindern im Internet und in den Medien ist inakzeptabel, verzweifelt und lächerlich.“

Der Verein fügte an: „Hört auf, unsere Kinder anzugreifen! Unser Verein wird mit Stolz unsere Kinder verteidigen - unsere Zukunft und unseren Stolz.“

Doch damit nicht genug: „Sie beschreiben das Verhalten von Kindern falsch und maßen sich das Recht an, über die Gefühlsäußerungen von sechsjährigen Kindern zu urteilen, die keine Ahnung haben, was Rassismus ist. Das ist eine Unverschämtheit.“

Sparta Prag nimmt sogar die Rangers in die Pflicht, die Kinder zu verteidigen.

„Wir bitten die Vertreter des Rangers FC, ihren Teil dazu beizutragen, dass die fremdenfeindliche Stimmung gegenüber unseren Kindern, unserem schönen Land und seinen Bewohnern aufhört.“

Rangers-Coach Gerrard hat Situation unterschätzt

Rangers-Coach Steven Gerrard hatte vor dem Spiel noch gesagt, dass er trotz der Geschehnisse im März und den auch nach der Partie folgenden rassistischen Beleidigungen auf Instagram, keine Angst wegen des Einsatzes von Kamara in Prag habe.

Die Reds-Ikone Gerrard hatte wohl nicht damit gerechnet, dass selbst - wahrscheinlich von Erwachsenen angestachelte - Kinder zu solch entsetzlichen Dingen fähig sind.