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Frauenfußball: Lena Goeßling kritisiert: Persönlichkeiten fehlen

Goeßling kritisiert Frauenfußball hart

Die ehemalige deutsche Nationalspielerin Lena Goeßling legt den Finger in die Wunde. In der Frauen-Bundeslig werde "alles totgeschwiegen"
Germany Press Conference & Training - FIFA Women's World Cup France 2019
Germany Press Conference & Training - FIFA Women's World Cup France 2019
© Getty Images
Sportinformationsdienst
Die ehemalige deutsche Nationalspielerin Lena Goeßling legt den Finger in die Wunde. In der Frauen-Bundeslig werde "alles totgeschwiegen"

Kurz vor dem Start der Frauenfußball-Bundesliga am Freitag hat Ex-Nationalspielerin Lena Goeßling den Mangel an Persönlichkeiten in der Liga beklagt und die Spielerinnen kritisiert.

"Keiner traut sich mehr, Kritik zu äußern", sagte die Olympiasiegerin von Rio 2016 dem kicker und ergänzte: "Ich finde, Kritik kann Dinge auch weiterbringen. Vieles wird totgeschwiegen - oder schöngeredet." Das helfe aber nicht weiter. "Man darf nicht alles totschweigen", betonte die 33-Jährige. 

Dem Frauenfußball in Deutschland fehlen laut Goeßling zunehmend die Persönlichkeiten mit Wiedererkennungswert. Einige gebe es jedoch. "Giulia Gwinn hat durch ihre guten Leistungen bei der WM viel Aufmerksamkeit bekommen", sagte Goeßling, "auch Lena Oberdorf, aber sie ist erst 17 Jahre alt."

Viele jedoch würden "einfach mit dem Strom schwimmen und sagen nichts. Oder sie dürfen nichts sagen".

Goeßling: Bayern muss sich nicht verstecken

Goeßling war nach der für sie enttäuschend verlaufenen WM in Frankreich nach insgesamt 106 Länderspielen zurückgetreten. In die Saison geht sie mit Double-Gewinner VfL Wolfsburg erneut als Favorit.

Respekt hat sie jedoch vor dem Wolfsburger Dauerrivalen Bayern München, der mit dem neuen Trainer Jens Scheuer in die Saison geht. "Der FC Bayern muss sich wirklich nicht verstecken. Bayern hat schon sehr viele gute Spieler", sagte Goeßling.

Die 30. Bundesliga-Spielzeit startet am Freitag (18.30 Uhr) mit der Partie zwischen dem 1. FFC Frankfurt und Turbine Potsdam. Wolfsburg spielt am Sonntag (14.00 Uhr) gegen den SC Sand, die Bayern am Samstag (13.00 Uhr) bei Scheuers Ex-Klub SC Freiburg.