Männer und Frauen im selben Team? Bisher gab es das im Vereinsfußball nicht.
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Teams mit Männern und Frauen? DFB-Star Hendrich: "Warum nicht?"
DFB-Spielerin für gemischte Teams
Nationalspielerin Kathrin Hendrich kann sich gemischte Teams mit Männern und Frauen gut vorstellen. Außerdem spricht sich über den immer voller werdenden Terminkalender im Frauenfußball.
Hendrich sieht die zunehmende Dauerbelastung kritisch
© FIRO/FIRO/SID
Doch in Niedersachsen und Bremen wird genau das seit kurzem praktiziert - nach einem Beschluss des deutschen Fußball-Bundes im vergangenen Juni. Die deutsche Nationalspielerin Kathrin Hendrich (30) findet den Ansatz gut.
„Klar, wenn es passt, wenn es körperlich auch fair ist, warum nicht? Ich wüsste jetzt nichts, was dagegen spricht - im Gegenteil“, sagte die Verteidigerin des VfL Wolfsburg während einer Medienrunde im Trainingslager an der Algarve.
In Niedersachsen ist die Änderung seit dem 1. Dezember in Kraft, in Bremen seit dem 1. Januar. Zuvor waren gemischte Teams nur im Jugendbereich möglich.
Hendrich: Männer und Frauen könnten von einander lernen
„Ich glaube, beide Seiten können dann auch voneinander lernen. Gerade, wenn man als Frau mal bei den Männern mitspielt, wo es dann noch mal schneller zur Sache geht“, sagte Hendrich. Die 30 Jahre alte Abwehrspielerin betonte auch: „Andererseits denke ich, dass sich die Männer auch noch was von Frauen abschauen können - was vielleicht das Verhalten auf dem Platz angeht oder die Technik.“
Die zunehmende Verdichtung des Fußball-Kalenders bei den Profi-Frauen durch neue Wettbewerbe sieht Hendrich derweil kritisch: „Ich stelle mir ehrlich gesagt auch die Frage, wo das noch hinpassen soll, weil unser Spielplan schon sehr voll ist“
Sollten viele Termine hinzukommen, werde es "ziemlich schwierig das umzusetzen, vor allem wenn man sieht, dass gerade hochbelastete Spielerinnen schwere Verletzungen davontragen", erklärte die Vize-Europameisterin. In den vergangenen Monaten erlitten zahlreiche internationale Topstars Kreuzbandrisse, in Deutschland hatte es im Herbst Giulia Gwinn (FC Bayern) erwischt.
Hendrichs nimmt das Triple ins Visier
Der Weltverband FIFA hatte am Rande der Männer-WM in Katar bekannt gegeben, dass eine Klub-WM für Frauen in Planung sei. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) führt in diesem Herbst eine Nations League neu ein. Nur ein Jahr nach der EURO in England steht in diesem Sommer die WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) an.
Für die zweite Saisonhälfte nimmt Hendrich mit dem Double-Gewinner Wolfsburg alle drei Titel ins Visier. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken“, sagte Hendrich mit Blick auf die Champions League. Am 10. Februar (13.00 Uhr) werden Viertel- und Halbfinale ausgelost. Ihr einziger Wunsch: „Es wäre vielleicht für den deutschen Fußball nicht so schlecht, wenn wir Bayern noch nicht so früh bekämen.“