Der Abstieg des früheren Fußball-Serienmeisters Turbine Potsdam aus der Frauen-Bundesliga ist besiegelt.
Serienmeister steigt aus Bundesliga ab!
Der Traditionsverein aus Brandenburg kann nach dem 1:5 (1:4) gegen Bayer Leverkusen am 20. Spieltag als Schlusslicht mit acht Punkten nicht mehr das rettende Ufer erreichen und steht als erster Absteiger fest.
Mai Kyokawa (20.) erzielte das Ehrentor für Turbine in der 20. Minute zum 1:2-Zwischenstand. Verena Wieder (5./32.), Jill Baijings (12./47.) und Lara Marti (45.) traf für die Leverkusenerinnen.
Potsdam holt 2010 die Champions League
Der 1971 gegründete Klub zählte viele Jahre lang zu den erfolgreichsten Frauen-Vereinen Europas. 1994 gelang der Aufstieg in die Bundesliga Nord, 1997 die Qualifikation für die eingleisige Bundesliga, 2005 holte Turbine den UEFA Cup, 2010 folgte der Triumph in der Champions League.
„Mit dem heutigen Ergebnis steht leider fest, wir werden nach fast 30 Jahren Erstklassigkeit absteigen. Bis zum Schluss haben wir gehofft, das Ruder noch rumreißen zu können“, schrieb der Verein bei Facebook: „Auch wenn der Abstieg unendlich schmerzt, wir atmen jetzt einmal tief durch und konzentrieren uns auf die letzten beiden Spiele der Saison.“
National war Potsdam in der Ära der Trainerlegende Bernd Schröder das Maß der Dinge. Je sechsmal gewann der Verein die Meisterschaft in der DDR sowie nach der Wiedervereinigung in der Bundesliga, hinzu kamen drei Erfolge im DFB-Pokal.
In der vergangenen Saison hatte Turbine noch das Pokalfinale erreicht und als Bundesliga-Vierter nur knapp die Champions-League-Qualifikation verpasst. Nach geräuschvollen Turbulenzen in der Klubführung und mehreren Trainerwechseln folgte nun der rasante Absturz.
Bereits seit dem 4. Spieltag belegten die Potsdamerinnen den letzten Tabellenplatz. Nach fast 30 Jahren ist der Abstieg aus der Bundesliga besiegelt.
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Mit Sport-Informations-Dienst