Nach der Gründung des Frauen-Ligaverbandes hat Axel Hellmann versöhnlichere Töne im Streit mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) angeschlagen und Gesprächsbereitschaft signalisiert. Man gehe vonseiten der Klubs „immer noch davon aus, dass das, was wir von unserer Seite als Einigung begriffen haben, eingehalten wird“, sagte der Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt dem Deutschlandfunk, aber: „Wenn der DFB auf diese Position einschwenken kann, kann die Zusammenarbeit funktionieren.“
"Frauen-DFL": Einigung mit DFB weiter möglich
DFB stimmt versöhnliche Töne an
Die 14 Bundesliga-Klubs werfen dem DFB vor, dass er sich trotz einer angeblichen Einigung nicht an Verabredungen gehalten habe. Nach der Gründung des Ligaverbands am Mittwoch sollte mit dem Verband ein Joint Venture ins Leben gerufen werden. Die Vereine starteten den Aufbruch in die Professionalisierung jedoch alleine. Während die Klubs das Sagen haben wollten, hat der DFB angeblich mehr Mitsprache gefordert.
Er glaube nicht, dass ein Weg in die Professionalisierung ohne den DFB „erstrebenswert“ sei, betonte Hellmann im ZDF, die Frage sei allerdings, „auf welcher Grundlage man zusammenarbeitet. Offensichtlich haben wir bislang einen Dissens über die Frage, wie ein Joint Venture ausgestaltet werden soll. Das muss man nochmal klarstellen.“ Es müsse geschaut werden: „Haben wir uns völlig missverstanden oder stecken andere Erwägungen dahinter als nur ein Missverständnis, wenn wir nicht zusammenkommen.“
Ob es zu einer Einigung des Verbandes um die neue Ligapräsidentin Katharina Kiel (Eintracht Frankfurt) mit dem DFB kommt, bleibt offen. Sollten die beiden Parteien zueinanderfinden, müsse man „sich irgendwie die Hand geben und sagen können: Okay, es hat ein bisschen gerüttelt, es wurde ein bisschen erschüttert, aber es ist nichts komplett kaputtgegangen“.
Auch Kiel hatte bereits am Mittwoch betont, dass sich „das Projekt“ mit dem DFB nicht zerschlagen habe. „Wir werden das ergebnisoffen prüfen“, sagte sie.