Der schönste Moment des Sport-Abends

Bayern-Keeperin Maria Luisa Grohs hat im Viertelfinale der Champions League einen außergewöhnlichen Moment erlebt. Die 23-Jährige kehrte nach Krebserkrankung erstmals ins Tor der Münchnerinnen zurück - und hielt im Hinspiel gegen Olympique Lyon (0:2) direkt einen Strafstoß.

Bei Grohs war im vergangenen November ein bösartiger Tumor diagnostiziert worden, die U-Nationalspielerin unterzog sich einer Operation, fehlte den Bayern fortan. Im Zuge der Erkrankung verlängerte der Verein den Vertrag der Torhüterin vorzeitig bis 2026.

Schon im Januar kehrte Grohs auf den Trainingsplatz zurück, absolvierte seitdem Teile des Teamtrainings - für ein Pflichtspiel reichte es zunächst aber nicht.

„Was für eine Geschichte“

Das änderte sich im Viertelfinal-Hinspiel gegen Lyon: Bayern-Coach Alexander Straus beorderte Grohs in die Startelf - und die gebürtige Münsteranerin zahlte zurück.

Nach Foul von Sarah Zadrazil an Lyon-Profi Ellie Carpenter entschied Schiedsrichterin Olatz Rivera Olmedo nach Videobeis auf Strafstoß. Lindsey Heaps trat an - doch die fantastisch aufgelegte Grohs fischte den Ball aus der aus ihrer Sicht unteren linken Ecke.

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„Was für eine Geschichte. Da habe ich gerade Gänsehaut gekriegt“, sagte DAZN-Expertin Carmen Höfflin bei der Wiederholung.

Auch nach der Pause hielt Grosh ihre Mannschaft mit starken Paraden in der Partie. „Macht die ein Spiel“, meinte Kommentator Nico Seepe.

Für etwas Zählbares reichte es trotzdem nicht, den Bayern droht nach Toren von Tabitha Chawinga (35.) und Daelle Melchie Dumornay (65.) das Aus.

„Es war wirklich besonders. Ich bin stolz darauf, wie ich die letzten Monate gemeistert habe. Es war alles, womit man nicht rechnen konnte“, sagte Grohs nach der Partie: „Ich musste alles neu lernen.“

Es sei sehr aufregend gewesen, „ich habe mich wirklich sehr auf den Tag gefreut“.