Der Traum vom Titel lebt: Italien ist dank Doppelpackerin Cristiana Girelli bei der Frauen-EM überraschend als erstes Team ins Halbfinale gestürmt. Nach dem Schlusspfiff weinten die Italienerinnen Tränen der Freude und Erleichterung.
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Last-Minute-Drama und Freudentränen! Erster EM-Halbfinalist fix
Last-Minute-Drama bei der EM
Italien zieht bei der Frauen-Europameisterschaft ins Halbfinale ein. Das Viertelfinale gegen Norwegen entscheidet sich in letzter Minute, anschließend fließen Freudentränen.
Cristiana Girelli und Co. stehen im Halbfinale
© AFP/SID/SEBASTIEN BOZON
Kapitänin Girelli schoss die Azzurre im Viertelfinale gegen die favorisierten Norwegerinnen zu einem verdienten 2:1 (0:0) und traf in der letzten Minute mit einem sehenswerten Kopfball entscheidend.
Italien beendet 28 Jahre lange Durstrecke
Italien steht nach einer entschlossenen Vorstellung damit erstmals seit 28 Jahren wieder in einem EM-Halbfinale. Weil das Spiel um Platz 3 nicht ausgespielt wird, haben die Italienerinnen mindestens die Bronze-Medaille sicher.
Während Norwegens Superstar Ada Hegerberg trotz ihres Treffers zum zwischenzeitlichen 1:1 (66.) ein Drama erlebte, ließ Girelli (50., 90.) Italien mit ihren Toren jubeln.
„Es war ein ausgeglichenes Spiel, aber ich bin jetzt ziemlich enttäuscht“, sagte Norwegens Nationaltrainerin Gemma Grainger zu Sender TV 2.
Im Kampf um das Finalticket treffen Girelli und Co. auf den Sieger der Partie Schweden gegen England (Donnerstag, ab 21.00 Uhr im Liveticker). Die deutsche Mannschaft bekommt es in ihrem Viertelfinale mit Frankreich zu tun (Samstag, ab 21.00 Uhr im Liveticker).
Norwegen war mit drei Siegen durch die Gruppenphase marschiert, doch in Genf gab dann plötzlich Italien den Ton an. Mehr Tempo, mehr Ideen, mehr Aggressivität - die Mannschaft von Andrea Soncin hatte durch Arianna Caruso (8.) vom FC Bayern und Emma Severini (22.) schon früh richtig gute Möglichkeiten.
Frauen-EM: Drama um Hegerberg
Norwegen wirkte lange Zeit ungewohnt gehemmt und behäbig, wie aus dem Nichts vergab Kapitänin Hegerberg dann aber die Chance auf die Führung (37.). Und später noch einen schwach geschossenen Elfmeter zum möglichen Ausgleich (60.). Bezeichnende Szenen, schließlich rumorte es in der Heimat schon zuletzt gewaltig um das Idol.
Trotz der makellosen Gruppenphase stand Hegerberg schon vor der Partie heftig in der Kritik, Experten und Medien forderten sogar, die 30-Jährige aus der Startelf zu nehmen - doch Grainger schenkte der Mittelstürmerin von Olympique Lyon erneut das Vertrauen.
Nach dem Turnier-Aus dürfte sich die Debatte nun noch verschärfen, wie Hegerberg enttäuschten aber auch ihre Kolleginnen. Italien wollte den Sieg einfach mehr - und die ganz starke Girelli stach im entscheidenden Moment eiskalt zu.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)