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Frauen-WM: DFB-Zoff! Jetzt reagiert Bayern

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Frauen-WM: DFB-Zoff! Jetzt reagiert Bayern

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DFB-Zoff! Jetzt reagiert Bayern

Bei der Nominierung für den WM-Kader der deutschen Frauen-Nationalmannschaft sorgt eine Entscheidung des FC Bayern München für Zoff. Nun reagiert der Verein.
Nationaltorhüterin Almuth Schult hat auf den Zoff der Bayern mit dem DFB reagiert. Demnach könne sie die Handlungen der Münchner nicht nachvollziehen.
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Bei der Nominierung für den WM-Kader der deutschen Frauen-Nationalmannschaft sorgt eine Entscheidung des FC Bayern München für Zoff. Nun reagiert der Verein.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat am Mittwoch ihren erweiterten Kader für die anstehende WM der Frauen in Australien und Neuseeland bekannt gegeben.

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Die fünf nominierten Bayern-Spielerinnen Lina Magull (29), Sydney Lohmann (22), Lea Schüller (25), Carolin Simon (30) und Klara Bühl (22) werden jedoch statt am 20. Juni erst drei Tage später zur DFB-Auswahl stoßen - was für Ärger sorgt.

„Entgegen getroffener Absprachen zu Beginn des Jahres hat sich leider ein Verein dazu entschieden, seine Spielerinnen nicht wie vereinbart, zum 20. Juni abzustellen“, sagte Joti Chatzialexiou, der Sportliche Leiter der Nationalmannschaften: „Wir waren noch bis zum gestrigen Abend in Gesprächen, um eine Lösung im Sinne der Mannschaft und allen Spielerinnen zu finden, ohne ein für uns zufriedenstellendes Ergebnis. Darüber sind wir enttäuscht, da es sich erheblich auf die Vorbereitung auswirkt.“

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Nun hat sich der FC Bayern München zu den Vorwürfen geäußert. „Wir haben dem DFB unsere Gründe mündlich wie schriftlich sehr genau erläutert. Diese neue Entscheidung, die Nationalspielerinnen des FC Bayern erst vom 23. Juni an für den DFB abzustellen, haben wir im Kern aus Rücksicht auf ihre Gesundheit getroffen“, stellte der Verein auf Nachfrage der DPA klar.

Zudem wird in dem Bayern-Statement betont: „Das Abstellungsdatum 23. Juni ist eine Empfehlung von FIFA und ECA. So plant auch der FC Chelsea, seine deutschen Nationalspielerinnen erst am 23. Juni abzustellen.“

Damit spielt der FC Bayern auf Melanie Leupolz an, die nach ihrer Babypause zurückkehrt. Die Spielerin des FC Chelsea hatte im April ihr Nationalmannschafts-Comeback gefeiert, war beim Testspiel gegen Brasilien eingewechselt worden.

Bayern-Verhalten „respektlos“

Auf der Pressekonferenz bezeichnete Chatzialexiou das Bayern-Verhalten als „respektlos“ und „nicht wertschätzend“. Dazu betonte er: „Bisher wurden Absprachen immer eingehalten. Jetzt haben sie einen Wortbruch begangen.“

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Auch Voss-Tecklenburg wurde deutlich: „Die Spielerinnen lasse ich etwas außen vor. Sie stehen in einer schwierigen Situation“.

Sie ergänzte: „Es gibt die Begründung, die vom FC Bayern gestern sehr spät kam, dass die Spielerinnen viereinhalb Wochen Urlaub brauchen.“

Im Gegensatz zu den Bayern-Akteurinnen starten Popp und Kolleginnen nach einem Kurzurlaub am 20. Juni - 17 Tage nach dem Königsklassen-Finale der Wolfsburgerinnen am kommenden Samstag gegen den FC Barcelona - in den ersten Teil der WM-Vorbereitung im „HomeGround“ des DFB-Partners adidas. Dort wurde bereits im Vorjahr der Grundstein zum EM-Höhenflug in England gelegt.

Insgesamt nominierte Voss-Tecklenburg am Mittwoch 28 Spielerinnen für ihren erweiterten Endrunden-Kader um Kapitänin Alexandra Popp, darunter sind 20 Vize-Europameisterinnen dabei.

Prominenter Name fehlt im Kader

Ein prominenter Name fehlt jedoch: Giulia Gwinn. Die Spielerin des FC Bayern, die mit den DFB-Frauen im vergangenen Sommer noch die Vize-Europameisterschaft gewonnen hatte, wurde nicht berücksichtigt.

Gwinn hatte sich im vergangenen Oktober das Kreuzband gerissen und seitdem kein Spiel mehr absolviert. Auch Vereinskollegin Linda Dallmann ist nicht dabei, die 28-Jährige kam seit März aufgrund eines Syndesmosebandrisses nicht mehr zum Einsatz. „Leider werde ich nicht rechtzeitig fit und muss mir eingestehen, dass dieses Turnier für mich leider zu früh kommt“, schrieb die Stürmerin auf Instagram und fügte hinzu: „Dem Team wünsche ich einen geiles Turnier, genießt es!“

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Neben Gwinn und Dallmann fehlt aus dem EM-Kader noch Torhüterin Almuth Schult (Schwangerschaft). Den Stamm des Aufgebots bilden die Spielerinnen des Champions-League-Finalisten VfL Wolfsburg (10), gefolgt von Eintracht Frankfurt (6) und den Bayern (5). Neben den 28 Nominierten stehen zehn weitere Spielerinnen auf Abruf bereit.

WM-Start gegen Marokko

Der „Geist von Herzogenaurach“ soll in der zweiten Hälfte ab dem 1. Juli weiter beschworen werden. Am 24. Juni sowie am 7. Juli wird in Offenbach und Fürth gegen Vietnam und Sambia in den letzten Testspielen die WM-Form überprüft. Danach erst wird der offizielle Kader auf 23 Spielerinnen reduziert.

Am 11. Juli reisen die Vize-Europameisterinnen dann - womöglich mit zwei oder drei Backup-Spielerinnen - ans andere Ende der Welt. So hat der zweimalige Weltmeister genug Zeit, sich in seinem Basecamp in Wyong rund 90 km nördlich von Sydney bis zum ersten Vorrundenspiel am 24. Juli zu akklimatisieren.

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In der Gruppe H mit Marokko, Kolumbien (30. Juli) und Südkorea (3. August) ist das DFB-Team klarer Favorit, doch in der K.o.-Phase drohen sofort Kracherduelle mit Frankreich oder Brasilien.

Der erweiterte Kader im Überblick:

Tor: Ann-Katrin Berger, Merle Frohms, Stina Johannes, Ena Mahmutovic

Abwehr: Sara Doorsoun, Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Sophia Kleinherne, Sarai Linder, Sjoeke Nüsken, Carolin Simon, Felicitas Rauch

Mittelfeld/Angriff: Nicole Anyomi, Jule Brand, Klara Bühl, Sara Däbritz, Laura Freigang, Chantal Hagel, Svenja Huth, Paulina Krumbiegel, Lena Lattwein, Melanie Leupolz, Sydney Lohmann, Lina Magull, Lena Oberdorf, Alexandra Popp, Lea Schüller, Tabea Waßmuth

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)