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Klopp kritisiert Klub-WM: "Die schlechteste Idee, die jemals im Fußball umgesetzt wurde"

Klopp schießt gegen Klub-WM

Die Klub-WM findet aktuell erstmals in ihrem neuen Format statt. Aus einem ganz bestimmten Grund kritisiert Jürgen Klopp das Turnier scharf.
Lionel Messi bereitet sich mit Inter Miami auf das Achtelfinale der Klub-WM gegen seinen ehemaligen Verein PSG vor. Für den Argentinier ist es das erste Mal, dass er auf seinen Ex-Verein trifft.
Die Klub-WM findet aktuell erstmals in ihrem neuen Format statt. Aus einem ganz bestimmten Grund kritisiert Jürgen Klopp das Turnier scharf.

Deutliche Worte von Jürgen Klopp! Dem 58-Jährigen die aktuell stattfindende Klub-WM in ihrer neuen aufgeblähten Form ein Dorn im Auge.

Im Interview mit der Welt am Sonntag kritisierte er das Turnier aufgrund der hohen Belastung für die Spieler. „Deshalb ist die Klub-WM diesbezüglich die schlechteste Idee, die jemals im Fußball umgesetzt wurde“, sagte Klopp.

Klopp kritisiert FIFA-Bosse

Klopp fügte hinzu: „Da denken sich Leute etwas aus, die mit dem Tagesgeschäft noch nie etwas zu tun hatten oder nichts mehr damit zu tun haben.“

Der frühere Meistercoach von Borussia Dortmund und dem FC Liverpool könne zwar die Leute verstehen, die auf die horrenden Summen für die Teilnahme an der Klub-WM verweisen. Doch er stellte klar, dass es diese nicht für jeden Verein gebe.

Keine Pause für die Top-Spieler

„Vergangenes Jahr Copa und EM, dieses Jahr Klub-WM und im kommenden Jahr dann die WM: Das bedeutet für die Spieler, die dabei sind, keine wirkliche Erholung, weder körperlich noch geistig“, betonte Klopp, der bei Red Bull als Head of Global Soccer arbeitet.

Er zog einen Vergleich: „Ein Spieler in der NBA, der auch richtig gut verdient, hat jedes Jahr vier Monate Pause. Das hat Virgil van Dijk (Verteidiger FC Liverpool, Anm. d. Red.) in seiner ganzen Karriere nicht mal zusammen.“

„Aber das geht so nicht weiter“

Aus diesem Grund appellierte der 58-Jährige: „Derlei Turniere wie jetzt die Klub-WM können nicht auf dem Rücken der Spieler ausgetragen werden. Ich wünsche es niemandem, aber ich habe eine große Befürchtung.“

Diesbezüglich hat er die Vermutung, dass Spieler in der kommenden Saison Verletzungen erleiden werden, die sie zuvor noch nie hatten. Man würde zu viel von den Spielern erwarten und ihnen zutrauen, 70 bis 75 Partien pro Jahr zu bestreiten.

„Aber das geht so nicht weiter. Wir müssen dafür sorgen, dass sie Pausen haben, denn wenn sie die nicht bekommen, können sie auf Dauer keine Topleistungen abrufen – und wenn ihnen das nicht mehr gelingt, verliert das ganze Produkt für die Verkäufer an Wert", skizzierte Klopp.

Der langjährige Coach sprach zudem auch über seine aktuelle Rolle. Dabei schloss Klopp eine Rückkehr auf die Trainerbank aus.