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Negative Langzeitfolgen für den BVB und Bayern?

Negative Langzeitfolgen für den BVB?

Borussia Dortmund trifft am Samstag auf die Mamelodi Sundowns. Vor dem Duell mit den Südafrikanern sprechen Niko Kovac und Gregor Kobel auch über die klimatischen Bedingungen.
Könnte die Teilnahme bei der Klub-WM für den BVB eventuell auch ein Vorteil für die Bundesliga und Vorbereitung auf die neue Saison sein? Keeper Gregor Kobel hat eine klare Meinung dazu.
Borussia Dortmund trifft am Samstag auf die Mamelodi Sundowns. Vor dem Duell mit den Südafrikanern sprechen Niko Kovac und Gregor Kobel auch über die klimatischen Bedingungen.

32 Grad im Schatten, hohe Luftfeuchtigkeit und enorme Reisestrapazen: Die Bedingungen vor Ort fordern die Spieler, gerade die der europäischen Teams, enorm. Die Folge: Die Qualität der Spiele bei der Klub-WM leidet nicht selten unter diesen Umständen.

Selbst Trainer-Legende Arsène Wenger, der unter der Woche die Dortmunder am Trainingsplatz in Miami besucht hatte, monierte die Bedingungen. Das verriet BVB-Coach Niko Kovac auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen Mamelodi Sundowns (ab 18 Uhr im LIVETICKER). „Er hat genau dasselbe konstatiert wie ich. Das Tempo ist nicht hoch (…). Wir würden uns alle wünschen, dass wir ein ganz anderes Tempo spielen“, betonte Kovac.

Hitze als Ausrede? „Das sind einfach nur Erklärungen“

Die Hitze und die intensiven Bedingungen sind nicht nur für die Spieler spürbar, auch Zuschauer und Fans kämpfen mit dem Klima. Gerade europäische Teams haben mit den ungewohnten Temperaturen zu kämpfen. Der aufgeheizte Kunstrasen verstärkt die Belastung zusätzlich.

Ein Vorteil für Teams aus Südamerika oder Afrika? Durchaus denkbar. Doch Kovac macht klar: „Das sind keine Entschuldigungen, das sind einfach nur Erklärungen. Weil wenn der ein oder andere daheim vor dem Fernseher sitzt und sagt, die bewegen sich nicht, gibt es dafür auch Gründe. Das tut allen Mannschaften sehr weh - gerade den Europäern. (…). Nichtsdestotrotz wollen wir diese Spiele gewinnen, egal in welcher Form.“

Klub-WM als Vorteil? „Auf gar keinen Fall“

Dass die sportliche Aussagekraft des Turniers unter diesen Bedingungen leidet, liegt auf der Hand. Hochklassiger Fußball ist unter solchen Voraussetzungen kaum möglich.

Doch könnte die Klub-WM nicht auch zum Vorteil für Klubs wie den BVB oder den FC Bayern werden? Immerhin kommen die Spieler lange vor der Saison zusammen, können sich schon Wochen vor der eigentlichen Vorbereitung der anderen Klubs einspielen und zusammenwachsen.

„Nein, das auf gar keinen Fall. Ich glaube, dass das für uns eine Schwierigkeit wird. Weil du brauchst eine gewisse Zeit, um auch mal wegzukommen vom Fußball. Du brauchst eine gewisse Regenerationszeit. Für den Körper und für den Kopf. Das ist wichtig“, entgegnete BVB-Torhüter Gregor Kobel.

Negative Langzeitfolgen für Bayern und BVB wegen Klub-WM?

Vor allem mit Blick auf die lange Saison und die dichte Taktung der Spiele könnte das Turnier zum Problem werden: „Das merkt man dann, wenn es in den Herbst und frühen Winter hineingeht. Wenn du da alle drei Tage spielst. Da ist so ein Sommerurlaub natürlich auch extrem wichtig. Der fehlt uns jetzt. Wir müssen mal schauen, wie wir das hinkriegen über das Jahr. Kurzfristig kann es sein, dass du eingespielter bist als normal. Aber über einen längeren Zeitraum ist es, von meinem Gefühl her, eher eine Schwierigkeit.“

Fest steht: Der BVB muss am Samstag in Cincinnati gegen die Sundowns antreten – trotz aller Umstände. Eine Turnier-Prognose lautet: Könnte es sein, dass am Ende nicht die beste Mannschaft die Klub-WM gewinnt, sondern diejenige, die mit den Bedingungen am besten zurechtkommt?

Kovacs Einschätzung ist eindeutig: „Auf jeden Fall.“