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Klub-WM - noch hat die FIFA ein Problem

Diese Aussagen geben zu denken

Das Land ist zu groß, der Hype ist zu klein. Wird die Klub-WM der FIFA wirklich ein Erfolg? Ein Kommentar von SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger.
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Das Land ist zu groß, der Hype ist zu klein. Wird die Klub-WM der FIFA wirklich ein Erfolg? Ein Kommentar von SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger.

Die Fernsehbilder verrieten wenig darüber, wie viele Zuschauer sich wirklich während des Eröffnungsspiels in Miami befanden. Erst diese Agenturfotos gaben darüber Aufschluss, dass einige Plätze im Hard Rock Stadium leer blieben.

Angesichts der Tatsache, dass die FIFA die Eintrittspreise drastisch gesenkt und kurzfristig verkündet hatte, dass Robbie Williams die Eröffnungsshow beehren würde, ist das – Stand jetzt – zu wenig für die Ansprüche des Weltverbandes.

Klub-WM: Bisher noch wenig Begeisterung zu spüren

Wenn man sich rund um den FC Bayern umsieht, wird deutlich: Die Vereinigten Staaten von Amerika sind als Land zu groß und an Attraktionen zu reich, als dass dieses Turnier die normale Bevölkerung vom Hocker hauen könnte – bis jetzt.

Gerade beim deutschen Rekordmeister liegen einige Hoffnungen auf dem zweiten Gruppenspiel gegen die Boca Juniors. Miami, Sonnenschein und ein Gegner aus Südamerika: Das dürfte dann doch viele Fans in die Arena locken. Zumindest mehr als die Partie zwischen Inter Miami und Al Ahly.

Das Problem der FIFA: Selbst ein Spieler-Aushängeschild des Turniers nimmt noch keine Ekstase wahr.

„Bisher spürt man nicht so eine Euphorie, oder?“, sagte Joshua Kimmich auf SPORT1-Nachfrage. Und weiter: „Man spürt schon, dass die Leute hier sehr sportbegeistert sind, aber es natürlich auch andere Sportarten gibt.“

Drei Spiele in Cincinnati für Bayern und BVB

Es sind Aussagen, die zu denken geben. Schließlich ist die neugeschaffene Klub-WM das Prestige-Turnier und die sogenannte „Cash Cow“ der FIFA.

Die Preisgelder liegen ohnehin schon unter den Erwartungen, wenn jetzt auch noch die Begeisterung im Land der unbegrenzten Möglichkeiten fehlt, dürfte der ganze Wettbewerb hinterfragt werden.

Noch ist es natürlich zu früh für eine Prognose oder gar eine Bilanz, doch der Start war eher durchwachsen. Aus deutscher Sicht können sich der FC Bayern und Borussia Dortmund allerdings auf Cincinnati freuen.

Die Münchner absolvieren hier ein Spiel, der BVB darf gleich zweimal in der Stadt am Ohio River antreten.

Und was bisher festzustellen ist: Hier hat man aufgrund der deutschen Gründer-Geschichte richtig Lust auf die Spieler der Bundesliga-Teams.