BVB-Verteidiger Niklas Süle ist nach dem ernüchternden 0:0 gegen Fluminense hart mit dem eigenen Team ins Gericht gegangen.
Klub-WM: Süle schlägt Alarm - "Ich erwarte mehr Bereitschaft"
Süle schlägt Alarm
„Ich erwarte von einer Mannschaft wie wir es sind einfach mehr Bereitschaft von jedem Einzelnen“, ärgerte sich Süle nach dem verpatzten Klub-WM-Auftakt bei DAZN.
Süle: „Es war einfach viel zu wenig heute“
Besonders im Spiel mit dem Ball sei man einfach zu schwach gewesen. „Wir hatten uns deutlich mehr vorgenommen. Es war einfach viel zu wenig heute. Das müssen wir uns ein Stück weit vorwerfen“, gab sich Süle kritisch.
Die Schwäche im Spiel mit dem Ball machte sich auch in den Statistiken bemerkbar. Trotz mehr Ballbesitz (54 Prozent) kam der BVB auf lediglich acht Torschüsse, Fluminense hingegen schoss 14 Mal aufs Tor. Lediglich 0,23 xGoals standen schlussendlich zu Buche - zu wenig, für die Ansprüche der Schwarz-Gelben.
Süles klare Ansage an die Mannschaft: „Dass wir in der Lage sind, besseren Fußball zu spielen, haben wir in den letzten Monaten gezeigt. Für das zweite Spiel müssen wir einfach mehr mitnehmen und hart an uns arbeiten.“
Klub-WM: Schwierige Bedingungen in New York
Für den schwachen Auftritt machte Süle aber auch die Bedingungen im MetLife Stadium in East Rutherford verantwortlich.
„Der Platz war schon ziemlich kacke, der Ball ist nicht mal richtig gesprungen“, sagte der 29-Jährige über den Rasen im Multifunktionsstadion, in dem hauptsächlich die NFL-Spiele der New York Giants und der New York Jets ausgetragen werden. Brisant: das WM-Finale 2026 soll ebenfalls im MetLife Stadium stattfinden.
Aber auch die hohe Luftfeuchtigkeit machte den BVB-Stars zu schaffen. „Es sind nicht die einfachsten Bedingungen hier. Wir sind alle klatschnass und es hat nicht mal geregnet“, scherzte Süle und verwies zudem auf die ungewöhnliche Anstoßzeit (12 Uhr Ortszeit).
Abwehrkollege Waldemar Anton hatte ebenfalls mit der Hitze zu kämpfen. „Bei dem Wetter war es schwierig in das Spiel reinzukommen“, befand Anton, gab sich aber bezüglich der Mannschaftsleistung weniger kritisch als Süle: „Nichtsdestotrotz haben wir es ganz ordentlich gemacht.“
Gregor Kobel richtete den Blick nach vorne. „Wir waren noch etwas müde und träge. Dass wir die Null gehalten haben, war extrem wichtig. Jetzt haben wir alles in der eigenen Hand. Wir werden im Verlauf des Turniers ein anderes Gesicht zeigen“, gab sich der Schweizer Nationaltorwart zuversichtlich: „Wir sind ordentlich ins Turnier gestartet.“
„Das sind alles dumme Ausreden“
Dennoch legte Süle den Finger in die Wunde. Und so ungewohnt und schwierig die äußeren Bedingungen auch sein mögen - das wollte der Innenverteidiger nicht gelten lassen: „Das sind alles dumme Ausreden.“
Nun gilt es, sich in den verbleibenden beiden Gruppenspielen zu steigern. Dortmund trifft in der Gruppe F noch auf die beiden Außenseiter Mamelodi Sundowns (Südafrika) und Ulsan HD (Südkorea). Die beiden Gruppenersten qualifizieren sich für das Achtelfinale.