Er konnte es kaum glauben. BVB-Fan Christian (44) aus Hannover traute seinen Augen nicht. Sein Bankkonto zeigte ihm an, dass er mehrere Überweisungen erhalten hatte. Fast schon stolz präsentierte er SPORT1 im Rahmen des 4:3-Siegs des BVB gegen die Mamelodi Sundowns die Kontoauszüge.
Wirrwarr um Tickets nimmt immer groteskere Züge an
Wirrwarr um Tickets immer absurder
Der Absender: Die FIFA. „Dass ich von denen jemals Geld erhalten würde, das hätte ich nie für möglich gehalten“, lachte er.
Und damit ist er nicht der einzige Anhänger, der sich über einen Geldsegen freuen darf. Der Grund: Die FIFA entschädigt die Fans.
Ticketpreise drastisch gesunken
Denn viele hatten noch vor wenigen Wochen teils horrende Summen für ihren Tickets bezahlen müssen – im Vergleich zu jetzt.
Für das Spiel gegen Fluminense mussten die Dortmunder Anhänger ursprünglich für den Unterrang 116 und für den Oberrang 80 US-Dollar auf den Tisch legen. Für die zweite Partie gegen die Mamelodi Sundowns waren es 116 (Unterrang) und 54 US-Dollar. Das Spiel gegen Ulsan HD kostete vor wenigen Wochen noch 107 (Unterrang) und 40 US-Dollar (Oberrang).
Zum Vergleich: Wer sich kurzfristig noch für das BVB-Spiel am Mittwoch gegen die Südkoreaner Tickets kaufen möchte, bezahlt in der günstigsten Kategorie nur noch 24 Dollar.
FIFA zahlt Fans Geld zurück
Christian zahlte ursprünglich für die drei Vorrunden-Spiele rund 300 US-Dollar. Als er dann kurz vor der Anreise in die USA stand, teilte ihm die FIFA via Mail mit, dass seine Tickets kostenfrei upgegradet wurden.
Doch damit nicht genug: Kurze Zeit später bekam er mehrere Erstattungen auf seinem Konto verbucht - Zusammengerechnet rund die Hälfte seiner ursprünglichen Ticket-Kosten wurden ihm zurückerstattet.
Die FIFA kommt den Fans also entgegen. Wohl auch in dem Wissen, dass es sonst einen Sturm der Entrüstung gegeben hätten.
FIFA erhebt Stornierungsgebühren
Wer sich übrigens schon Tickets für die K.o.-Spiele auf Verdacht, seine Mannschaft dort zu sehen, erworben hatte und umbuchen möchte, muss eine Stornierungsgebühr in Höhe von zehn US-Dollar bezahlen – gar nicht mal so kundenfreundlich. Für Christian ist das irrelevant, denn für ihn geht es nach der Vorrunde zurück nach Deutschland.
Eine SPORT1-Nachfrage zu näheren Infos zum Auszahlungsmodell blieb von der FIFA unbeantwortet.