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Leroy Sané: Ein gescheitertes Bayern-Experiment

Ein gescheitertes Experiment

Ein Spiel kann Leroy Sané noch für den FC Bayern bestreiten, dann beginnt sein Vertrag bei Galatasaray. Dass er bei der Klub-WM dabei ist, hat sich bislang als Flop entpuppt.
Leroy Sané bestreitet im Achtelfinale der Klub-WM sein letztes Spiel für den FC Bayern. Vincent Kompany spricht über den Abschied des Flügelspielers.
Ein Spiel kann Leroy Sané noch für den FC Bayern bestreiten, dann beginnt sein Vertrag bei Galatasaray. Dass er bei der Klub-WM dabei ist, hat sich bislang als Flop entpuppt.

Es war wieder eines dieser Spiele, das all die Kritiker von Leroy Sané bestätigte: In der Hitze von North Carolina bemühte sich der Nationalspieler zwar redlich, doch gegen Benfica fiel er vor allem durch Fehlpässe, leichte Ballverluste und eine enorme Abschlussschwäche auf.

Das brachte ihm bei sämtlichen Medien miese Noten ein – und bei den Fans deutliche Kritik.

Nun sollte man auf die Reaktionen in den sozialen Medien nicht viel geben, doch der Trend ist spürbar: Viele unglückliche Anhänger lässt Sané nicht zurück, wenn er Anfang Juli nach Istanbul wechselt.

Sané nur mit schwachen Leistungen

Derweil ergibt sich auch die Frage, welchen Sinn die Teilnahme des 29-Jährigen an der Klub-WM für den FC Bayern ergibt. Sanés Leistungen waren mau und in der ganz heißen Phase des Turniers ist er nicht mehr an Bord. Dass ihm Trainer Vincent Kompany also ein Herantesten an seine Bestform ermöglicht, ist nicht nötig.

„Ihn zur Klub-WM mitzunehmen, ist ein Move, der nicht gezündet hat. Er ist nicht auf die Zukunft ausgerichtet und in der Gegenwart bringt dir diese Entscheidung auch nichts“, sagt SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger in der aktuellen Folge des Podcasts „Die Bayern-Woche“. Das habe natürlich auch der Trainer gemerkt, daher wäre aus seiner Sicht ein weiterer Einsatz von Sané sehr seltsam, so der Insider.

Dass Sané gegen Flamengo - so er denn spielt - seinen letzten Einsatz für die Bayern absolvieren wird, hatte Kompany indes gar nicht auf dem Zettel.

Kompany: „Vielleicht war er emotional“

„Ich habe eigentlich nicht darüber nachgedacht. Er hat lange nach dem Training auf dem Platz gesessen, vielleicht war emotional. Für mich ist wichtig, dass er seine Leistung bringt, seine Rolle für die Mannschaft spielt. Danach können wir uns schön verabschieden“, sagte der Belgier auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.

Übrigens: Bereits während der Gruppenphase hatte es Bedenken an der Teilnahme des baldigen Galatasaray-Spielers gegeben. „Du musst ja schon den Fokus auf die Zukunft legen beziehungsweise auf das Finale hier bei der WM“, sagte Bayern-Legende Stefan Effenberg jüngst im Interview mit SPORT1 und kritisierte die Entscheidung der Verantwortlichen.

„Er hat einfach Bock“

Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund sahen Sanés Kurzzeit-Rückkehr dagegen eher positiv. „Er hat einfach Bock. Da war für uns klar: Er soll kommen“, erklärte der Sportvorstand in einer Presserunde vor dem Turnier. Ob er das immer noch so sieht, darf mittlerweile bezweifelt werden.

Die ganze Diskussion um die Klub-WM, sowie alles zu den aktuellen Brennpunkten-Themen rund um den FC Bayern hören Sie in der neuen Ausgabe des SPORT1-Podcasts „Die Bayern-Woche“ mit Moderatorin Madeleine Etti und Chefreporter Stefan Kumberger.

Übrigens: Sie können mit unserem neuen „Bawofon“ aktiv an der Bayern-Woche teilnehmen! Schicken Sie uns per WhatsApp Ihre Sprachnachricht mit Fragen, Meinungen, Lob, Kritik und Anregungen an 0151 – 21 63 72 41. Die interessantesten Beiträge werden dann Teil der Sendung. Alle Infos dazu im Podcast.