Peter Neururer hat klare Worte zur Klub-WM gefunden. Für den langjährigen Bundesliga-Trainer ist der Wettbewerb sportlich kaum zu rechtfertigen – und eine ernsthafte Belastung für die Spieler.
FIFA Klub-WM>
Trainer-Legende rechnet mit Klub-WM ab: "Das geht absolut nicht"
Knallharte Abrechnung mit Klub-WM
Peter Neururer kritisiert die Klub-WM scharf. Das Turnier sei sportlich unsinnig – und gefährde langfristig den Spitzenfußball.
„Man sollte keine Resümees nach dieser WM machen – nach dieser, von allen bis auf den Finanzminister kritisierten Veranstaltung”, sagte Neururer im SPORT1-Webformat Spotlight: „Solch ein Turnier nach einer langen Saison durchzuführen, ist für mich sportlich nicht tragbar. Der ein oder andere Spieler hat 50 bis 60 Spiele gemacht.“
„Das geht absolut nicht“
Der 70-Jährige legte nach: „Muss ich da unter den widrigsten Umständen noch mal einen Wettkampf auf höchstem Niveau durchführen? Das geht nicht. Das geht absolut nicht.“
Dabei warnt Neururer eindringlich vor den Folgen: „Denn zu diesem Zeitpunkt – nach Nations League, nach Bundesliga, nach Champions League und so weiter – solch eine Veranstaltung zu machen... glücklicherweise nur alle vier Jahre, sonst könnte man die Uhr danach stellen, wann der internationale Spitzenfußball komplett gegen die Wand fährt.“
Auch auf Vereinsebene seien die Auswirkungen spürbar – etwa beim FC Bayern. Trainer Vincent Kompany gab seinen Spielern nach dem langen Sommer drei Wochen Urlaub bis Ende Juli. Viel Zeit zur Vorbereitung bis zum ersten Pflichtspiel bleibt danach nicht: Bereits am 16. August steht mit dem Franz-Beckenbauer-Supercup gegen den VfB Stuttgart der Saisonauftakt an.
Neururer mahnt zur Besinnung: „Glücklicherweise findet die Klub-WM nur alle vier Jahre statt. Aber selbst das ist zu viel – denn sie ist für mich nichts weiter als eine Geldbeschaffungsmaßnahme ohne sportlichen Wert.“