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Wirbel um Nagelsmann-Analyse: DFB-Torhüter reagiert eindeutig!

DFB-Elf zu sensibel? Das sagt Baumann

Verträgt die deutsche Nationalmannschaft keine zu scharfe und laute Kritik ihres Trainers? Schlussmann Oliver Baumann nimmt Stellung zu der von Julian Nagelsmann angestoßenen Debatte.
In der Pause während beim Spiel der DFB-Elf gegen Luxemburg kam es in der Pause zu einer kuriosen Szene. DFB-Keeper Oliver Baumann klärt auf.
Verträgt die deutsche Nationalmannschaft keine zu scharfe und laute Kritik ihres Trainers? Schlussmann Oliver Baumann nimmt Stellung zu der von Julian Nagelsmann angestoßenen Debatte.

Weil Bundestrainer Julian Nagelsmann nach dem holprigen Sieg gegen Luxemburg (2:0) kundtat, dass die deutsche Nationalmannschaft es „gerade nicht verträgt, wenn man super draufhaut“, ist eine Debatte um die mangelnde Kritik-Fähigkeit des DFB-Teams entfacht.

Nun hat sich Torhüter Oliver Baumann in die Diskussion eingeschaltet - und will den Eindruck, dass man die Mannschaft nur mit Samthandschuhen anfassen kann, so nicht stehen lassen: „Wir hatten auch schon die Situation, wo Julian lauter geworden ist und wir sind auch da nicht auseinandergebrochen.“

Baumann: „Das gehört im Fußball dazu“

Bei der Halbzeitansprache in Luxemburg sei das jedoch nicht der Fall gewesen. „In diesem Fall ging es um inhaltliche Themen“, verriet Baumann auf der Pressekonferenz vor dem wegweisenden Spiel gegen die Slowakei.

„Mal gibt es vom Trainer die Entscheidung in die eine Richtung, mal gibt es eine, wo er einfach emotionaler wird. In diesem Fall hat er die eine Abzweigung genommen und die war auch gut“, schilderte Baumann, der sich zufrieden mit der Ansprache des Trainers zeigte.

Dass es auch mal lauter werden kann, sei für die deutsche Nationalmannschaft grundsätzlich kein Problem. „Das gehört im Fußball dazu, wir alle haben das auch in den Vereinen schon erlebt“, betonte der Torhüter der TSG Hoffenheim.

DFB-Team: Nagelsmann rechtfertigt sich

Nagelsmanns Einschätzung, dass das Team ein „super Draufhauen“ gerade nicht vertragen würde, hatte viele Fans und Experten verwundert. „Ich weiß nicht, ob es der richtige Weg ist, die Mannschaft in Schutz zu nehmen“, fragte sich Thomas Helmer bei Sky. SPORT1-Experte Peter Neururer befand: „Ich halte davon gar nichts. Das sind Sprüche, die man einem Fan gegenüber machen kann, der nicht weiß, wie es funktioniert. Keine Mannschaft dieser Welt kann es ab, wenn man draufhaut. Die Mannschaft soll so spielen, dass man es gar nicht muss.“

Der Bundestrainer rechtfertigte derweil seine Methodik. „Das waren schmale 15 Minuten in einem ganz, ganz großen Leben der Fußball-Nationalmannschaft. Und ich habe mich dazu entschieden, im Inhalt zu bleiben und der Mannschaft Dinge an die Hand zu geben, damit die zweite Halbzeit besser wird“, erklärte Nagelsmann seine Herangehensweise und führte aus: „Und ich glaube, sie wurde besser.“

In der Defensive stand das DFB-Team stabiler, im Angriff vollendete Stürmer Nick Woltemade zwei Angriff erfolgreich mit Toren.