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Neue Details kommen ans Licht

Neue Details kommen ans Licht

Der Zoff zwischen dem spanischen Verband und dem FC Barcelona um Lamine Yamal geht in die nächste Runde. Nun kommen neue Details ans Licht.
Lamine Yamal steht im Mittelpunkt des nächsten Konflikts zwischen dem FC Barcelona und dem spanischen Verband. Den hatte Trainer Hansi Flick Anfang Oktober ins Rollen gebracht.
Der Zoff zwischen dem spanischen Verband und dem FC Barcelona um Lamine Yamal geht in die nächste Runde. Nun kommen neue Details ans Licht.

Lamine Yamal steht im Mittelpunkt eines zunehmend eskalierenden Streits zwischen seinem Klub FC Barcelona und dem spanischen Fußballverband (RFEF). Yamal selbst ist dabei weniger der Schuldige, vielmehr zoffen sich sein Verein und der Verband über die Behandlung der Schambeinprobleme des 18-Jährigen.

Am Dienstag wurde Yamal deswegen aus dem Kader für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gestrichen, begleitet von einem deutlichen Statement des Verbands in Richtung Barca. Nun sickerten neue Details durch, die die Causa weiter anheizen.

Dabei geht es vor allem um den zeitlichen Ablauf der Geschehnisse. Nationaltrainer Luis de la Fuente bestätigte in einem Interview mit COPE, dass der Verband vom Klub am Montag um 13.47 Uhr über die Radiofrequenzbehandlung am Schambein des Spielers informiert wurde. Der medizinische Bericht, der eine Pause von sieben bis zehn Tagen empfahl, sei aber erst um 22.40 Uhr beim Verband eingegangen.

Causa Yamal: Spaniens Coach fühlte sich zu spät informiert

„Man hätte uns sicherlich vorher und nicht erst danach mitteilen müssen, dass diese Behandlung durchgeführt werden sollte“, sagte de la Fuente.

Man habe sich im Kreis der spanischen Nationalmannschaft dann einstimmig für eine Abreise Yamals entschieden. „Wir werden diese Risiken nicht eingehen, und wie ich immer gesagt habe, steht für uns die Gesundheit des Spielers an erster Stelle“, sagte de la Fuente.

Barca-Präsident Joan Laporta wies bei einem Pressetermin am Rande der Stadionbaustelle des Camp Nou die Vorwürfe durch den Verband zurück.

Barca-Präsident Laporta wehrt sich

„Wir haben es sofort gemeldet, als wir davon erfahren haben. Als der behandelnde Arzt uns sagte, dass er zehn Tage Pause braucht, haben wir es der Nationalmannschaft mitgeteilt. Wir respektieren alle Beteiligten und lassen uns nicht auf Kontroversen ein. Wir versuchen, unsere Spieler in dem für uns angemessenen Tempo zu behandeln“, sagte Laporta.

Wie die Mundo Deportivo berichtet, soll das Ärzteteam des FC Barcelona den Verband bereits am Sonntag unmittelbar nach dem Spiel bei Celta Vigo darüber informiert haben, dass Yamal wegen anhaltender Schambeinprobleme am Montag einen Spezialisten konsultieren werde.

Der Klub habe demnach im Vorfeld nichts von der Radiofrequenztherapie gewusst, sie auf Vorschlag der Ärzte aber genehmigt. Zudem habe Aitor Karanka, Direktor Entwicklung beim spanischen Verband, laut Mundo Deportivo am Montag mehrmals mit Barca-Sportdirektor Deco telefoniert und sich über die Entwicklungen bei Yamal ausgetauscht.

Der Verband hatte am Dienstag in einem offiziellen Statement seine „Überraschung“ und sein „Befremden“ darüber zum Ausdruck gebracht, erst am Montag um 13.47 Uhr von Yamals Radiofrequenzbehandlung erfahren zu haben.

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Der Fall Yamal hat eine Vorgeschichte

Spaniens Presse wertete die jüngsten Entwicklungen auch als Retourkutsche Barcas, denn die Causa Yamal hat eine Vorgeschichte.

Erst im Oktober hatte Barcelonas Trainer Hansi Flick den Verband dafür kritisiert, Yamal, der zu diesem Zeitpunkt bereits unter Schambeinproblemen litt, zweimal über mehr als 70 Minuten eingesetzt zu haben.

„Das ist keine Fürsorge für die Spieler“, hatte Flick kritisiert und besseren Austausch gefordert: „Ich war (National-)Trainer und ich weiß, wie schwierig es ist, aber die Kommunikation muss gut sein.“

In der Folge hatte Nationaltrainer de la Fuente, der sich mit Flick aufgrund der Sprachbarriere nur per Textnachricht austauscht, mit Gleichgültigkeit auf die Aussagen des Barca-Trainers reagiert.

De la Fuente will erneut Gespräch mit Flick suchen

Nun kündigte de la Fuente an, sich erneut mit Flick in Verbindung setzen zu wollen. Es sei „keine Angelegenheit zwischen Trainern“, sagte der Nationalcoach.

Es müsse „auf höherer Ebene“ eine Einigung zwischen Klub und Verband erzielt werden, „die die Bedeutung der Nationalmannschaft berücksichtigt“, betonte de la Fuente.

Er unterstrich, alle Spieler gleich zu behandeln. Auf die Forderungen, Yamal zu schützen, reagierte de la Fuente mit deutlichen Worten: „Ich stimme Ihnen vollkommen zu, aber bitte kommen Sie uns nicht mit Belehrungen.“