Golfprofi Marcel Siem ist ein guter Start in das letzte Major-Turnier des Jahres gelungen.
The Open: Amateur mischt Golf-Elite auf
Amateur mischt Golf-Elite auf
Der Ratinger spielte bei der 151. British Open vor den Toren von Liverpool mit 71 Schlägen Platzstandard und lag im Klubhaus zunächst auf Rang 28, fünf Schläge hinter dem Führungstrio Christo Lamprecht (Südafrika) und Lokalmatador Tommy Fleetwood (England/je 66).
Vor allem der überraschend starke Amateur, der mit seinem 2,03 Metern Körpergröße auch optisch imposant wirkt, überrascht mit seiner starken Leistung. Dennoch gibt sich der Südafrikaner entspannt.
„Ich würde wahrscheinlich sagen, dass der erste Abschlag das einzige bisschen Nervosität war, das ich den ganzen Tag über hatte“, beschrieb der 22-Jährige sein Gefühl und fügte hinzu: „„Ich bin einfach vom ersten Abschlag gelaufen, nachdem ich meinen Snap-Hook-Drive geschlagen hatte, und mein Caddie hat mir gerade gesagt: ‚Hör zu, du spielst The Open als Amateur, kein Grund zum Stress.‘ Von da an hatten wir irgendwie Spaß.“
Sein Startrecht für The Open hatte sich Lamprecht mit seinem Sieg bei The Amateur Championship geholt.
Siem hatte nach der ersten Hälfte seiner Runde sogar die Top Ten im Blick. Ein Doppel-Bogey an Loch 12 und ein Bogey auf der 15 warfen den auf Mauritius lebenden Rheinländer aber noch zurück.
British Open: Christensen zahlt Lehrgeld
Der Hamburger Tiger Christensen zahlte bei seiner Major-Premiere dagegen Lehrgeld. Der 19-Jährige startete gut, lag nach vier Löchern einen Schlag unter Par, kam dann aber aus dem Tritt. Christensen hatte am Ende 77 Schläge auf dem Konto, lag zunächst auf Rang 142 von 156 Teilnehmern und hat somit kaum noch Chancen auf den Cut.
Gleiches gilt für Yannik Paul (Mannheim/77 Schläge). Major-Debütant Hurly Long (Heidelberg) ging einen Tag vor seinem 28. Geburtstag erst in der letzten Gruppe an den Start.
Youngster Christensen hatte zumindest auf den Gewinn der „Silver Medal“ für den besten Amateur spekuliert, diese Auszeichnung dürfte allerdings an Lamprecht gehen. Dem 22-Jährigen, der ebenfalls sein erstes Major spielt, gelangen gleich sieben Birdies. „Das ist surreal. Es ist schön, dass sich die ganze Arbeit auszahlt - davon hätte ich nicht zu träumen gewagt“, sagte der 2,03-m-Mann, der als Amateur kein Preisgeld einstreichen darf.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)