Füchse-Präsident Frank Steffel hat die Kritik von Stefan Kretzschmar im Zuge der Ernennung von Dagur Sigurdsson zum neuen Bundestrainer gekontert.
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Frank Steffel weist Vorwürfe von Stefan Kretzschmar zurück
Füchse antworten auf Kretzschmar-Kritik
Präsident Frank Steffel weist bei SPORT1 die Kritik von Kolumnist Stefan Kretzschmar an den Doppelfunktionen von Dagur Sigurdsson und Bob Hanning zurück.
Frank Steffel wurde 2013 als Präsident der Füchse wiedergewählt
© imago
"Ich finde es schon dreist, uns dafür zu kritisieren, dass wir dem DHB unseren Trainer Dagur Sigurdsson kostenlos zur Verfügung stellen und den Vertrag zudem noch ohne Ablösesumme zur nächsten Saison beenden", sagte der Berliner im Gespräch mit SPORT1.
Kretzschmar hatte Steffel und Manager Bob Hanning, der als DHB-Vizepräsident für die Bundestrainersuche zuständig war, in seiner SPORT1-Kolumne vorgeworfen, dass es völlig übertreiben sei, "dass man sich dort jetzt zum Retter des deutschen Handballs aufschwingt" . Ihm gehe die Haltung von beiden "auf den Sack".
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"Sehen uns nicht als Retter"
"Wir sehen uns ganz sicher nicht als Retter. Das Aushängeschild des Handballs ist die Nationalmannschaft. Und alle müssen das möglichste dafür tun, dass das Team erfolgreich ist. Denn davon profitiert die ganze Liga", erklärte Steffel.
Auch die Kritik, den Erfolg der Nationalmannschaft durch eine Doppelfunktion des Trainers zu gefährden, kann der Präsident der Füchse Berlin nicht nachvollziehen:
"Wir haben uns den Wunsch des DHB gebeugt und unseren Trainer für die Doppelfunktion freigegeben. Das war der Kompromiss. Ich glaube nicht, dass mir ein anderer Verein den Trainer umsonst zur Verfügung stellen wurde."
Bis 2015 Doppeljobber
Auch den Vorwurf, ein Imperium errichten zu wollen, kann der 48-Jährige nicht nachvollziehen: "Ich habe den Eindruck, dass sich Stefan Kretzschmar hier verrennt. Wir wollen kein Imperium aufbauen, sondern dem deutschen Handball helfen. Ich muss mir keine Kritik gefallen lassen, dass ich zwei erstklassige Verantwortliche kostenlos zur Verfügung stelle."
Sigurdsson, der am Dienstag als Nachfolger des entlassenen Martin Heuberger vorgestellt wurde, wird in der kommenden Saison sowohl die Füchse als auch die Nationalmannschaft betreuen. Erst ab Sommer 2015 wird er sich ausschließlich um die DHB-Auswahl kümmern.
Auch Hanning hatte bereits mit völligem Unverständnis auf die Kritik reagiert: "Es ist bedauerlich, dass wir den Ansprüchen des Herrn Kretzschmar mal wieder nicht entsprechen können", sagte Hanning: "Der Deutsche Handballbund und die Liga haben eine gemeinsame Entscheidung getroffen und werden alle Kräfte für den deutschen Handball bündeln."