Home>Handball>

Handball: Kleine Regel-Revolution! Änderungen bei Zeitspiel, Anwurf und Kopftreffern

Handball>

Handball: Kleine Regel-Revolution! Änderungen bei Zeitspiel, Anwurf und Kopftreffern

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Kleine Regel-Revolution im Handball

Zum 1. Juli sind im Handball neue Regeländerungen des Weltverbandes in Kraft getreten. Diese betreffen unter anderem Kopftreffer und das passive Spiel.
Nationalspieler Patrick Wiencek ist im Anschluss an das WM-Qualifikationsspiel der deutschen Handballer gegen die Färöer feierlich verabschiedet worden. Insgesamt kam Wiencek auf 159 Länderspiel-Einsätze.
SPORT1
SPORT1
von SPORT1

Sechs Jahre nach dem letzten großen Eingriff in das Handballregelwerk sind zum 1. Juli 2022 neue Änderungen der IHF in Kraft getreten. Die Anpassungen betreffen das Zeitspiel, die Anwurfzone sowie Kopftreffer gegen Torhüter. (NEWS: Alles zum Handball)

{ "placeholderType": "MREC" }

Insgesamt hatte der Weltverband vier Änderungen beschlossen, wovon allerdings zunächst nur drei für den deutschen Handballsport relevant sind. SPORT1 fasst die Regeländerungen zusammen.

Weniger Pässe bei passivem Spiel

Beim Passivspiel (auch Zeitspiel genannt) durfte die angreifende Mannschaft beim Vorwarnzeichen der Schiedsrichter bislang noch sechs Pässe spielen, bis der Torwurf erfolgen musste. Die Anzahl der Pässe wurde nun auf vier reduziert. Bereits der fünfte Pass wird ab sofort abgepfiffen und das verteidigende Team erhält einen Freiwurf.

Per Handzeichen zeigen die Unparteiischen Zeitspiel an
Per Handzeichen zeigen die Unparteiischen Zeitspiel an

Einführung der Anwurfzone

Die zweite Änderung betrifft den Anwurf. Bisher musste der ausführende Spieler dabei mit einem Fuß auf der Mittellinie stehen. Nun erfolgt die Ausführung des Anwurfs aus dem neuen Anwurfkreis, der einen Durchmesser von vier Metern haben soll und sich in der Mitte der Mittellinie befindet. Der Anwurf darf somit aus der Bewegung heraus erfolgen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Die IHF schreibt den Anwurfkreis für alle IHF-Events und Profi-Spielklassen vor. In Deutschland muss dieser in den Profiligen und den Spielklassen des Deutschen Handballbundes (3. Liga und Jugendbundesliga) eingeführt werden. In den Oberligen und auf Ebene der Landesverbände sollen pragmatische Lösungen gefunden werden. Zum Beispiel kann der Mittelkreis mit Klebeband angedeutet werden.

Lesen Sie auch

Kopftreffer gegen den Torwart

Bei der dritten Anpassung des Regelwerks geht es um Kopftreffer. Wird der Torwart künftig aus einer freien Spiel- bzw. Wurfsituation heraus am Kopf getroffen, ist eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe des Werfers möglich. Kopftreffer gegen den sich nicht bewegenden Torwart oder gegen den Kopf eines Abwehrspielers beim direkten Freiwurf wurden bereits zuvor mit einer Roten Karte geahndet.

Die Bestrafung von Kopftreffern gegen den Torwart wird differenzierter
Die Bestrafung von Kopftreffern gegen den Torwart wird differenzierter

Harzfreie Bälle

Selbstklebende, also harzfreie Bälle sollen nach den neuen Vorgaben des Weltverbands etwas kleiner werden. Allerdings spielt diese Änderung für den deutschen Handball noch keine Rolle.

„Die offizielle Entscheidung der zuständigen Gremien steht noch aus, aber nach aktuellem Stand wird das für Deutschland noch kein Standard werden“, kommentierte Lehrwart Kay Holm in der Handballwoche.

{ "placeholderType": "MREC" }

Technische Änderung bei der Auszeit

Neben genannten Regeländerungen gibt es auch eine technische Änderung. Auszeiten werden nun nicht mehr per Grüner Karte angezeigt, sondern direkt per Buzzer. Durch Drücken des Auszeit-Buzzer wird der Wunsch nach einem Timeout nun signalisiert.

Dies wird zunächst nur in der Bundesliga umgesetzt. Die 2. Bundesliga zieht im Winter nach. Bei den Frauen wird zunächst auf den Buzzer verzichtet.