Der dritte Advent war für die deutschen Handballerinnen alles andere als besinnlich.
Schlüsselfigur mit eingebauter Torgarantie
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Einen Tag vor dem zweiten EM-Hauptrundenspiel gegen Spanien (ab 16 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM) ließ Bundestrainer Michael Biegler keine Langeweile aufkommen und bat gleich zweimal zum Training. Das Team soll die Spannung behalten, die es am Samstag zum souveränen 29:16 gegen Serbien getragen hatte.
"Wir sind noch nicht fertig, wir wollen jetzt mehr", sagte Rückraumspielerin Kerstin Wohlbold: "Ich will auch am vierten Advent noch hier sein."
Viel Lob für Torjägerin Huber
Die Aufgabe der Top-Torjägerin füllt Svenja Huber derzeit nahezu perfekt aus. 24 Treffer hat die 31-Jährige von Borussia Dortmund in vier EM-Spielen erzielt, ist aber auch abseits der Platte von unschätzbarem Wert für ihre Mannschaft.
"Sie ist ein sensationeller Mensch und gibt dem Team Halt", sagte Wohlbold über ihre Zimmerkollegin: "Sie strahlt sehr viel Ruhe aus. Gleichzeitig gibt sie uns in den richtigen Momenten eine unglaubliche Power und Energie."
Huber selbst kennt ihre Position im Mannschaftsgefüge. "Michael hat mir eine relativ große Rolle zugeschrieben, die ich gerne erfülle", sagte die Rechtsaußen, die gegen Serbien viermal traf.
Spanien deutlich verbessert
Vier Tore hatte sie auch im Oktober zum deutlichen 32:18 in der Vorbereitung gegen den EM-Zweiten Spanien beigesteuert. Es war der erste Sieg des neu formierten Teams und ein Zeichen an die Konkurrenz.
Allerdings dürfte es für die DHB-Auswahl am Montag nicht so leicht werden wie damals in Hamburg. "Die Spanierinnen haben einen besseren Eindruck gemacht, werden in der Verteidigung bestimmt wieder aggressiver auftreten", sagte Loerper.
Am kommenden Sonntag steigt in Göteborg das Endspiel, allerdings wäre es trotz der couragierten Auftritte noch immer eine Überraschung, wenn die Biegler-Sieben dann um den EM-Titel kämpfen würde.
Deutschland braucht wohl zwei Siege
Auch wenn die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) derzeit die Hauptrundengruppe 1 anführt, sind voraussichtlich noch zwei Siege gegen Spanien und Gastgeber Schweden für den Einzug ins Halbfinale nötig.
Ein schwieriges, aber kein aussichtsloses Unterfangen. Vor allem, wenn sich die Mannschaft weiter so geschlossen stark präsentiert wie gegen Serbien.
Gleich zwölf Spielerinnen sorgten für die 26 Tore. "Wir sind nicht auf einige wenige Spielerinnen angewiesen. Jede ist Teil des Spiels, das ist ein gutes Zeichen", sagte Spielführerin Anna Loerper: "Das macht uns so stark, dass Michael (Biegler, d.Red.) jeder Spielerin ihre spezielle Rolle gibt."