Markus Gaugisch stieg ohne Sorgen, aber keinesfalls ambitionslos in den Flieger nach Athen.
Warum es um mehr als die WM geht
Die Dienstreise zum Playoff-Rückspiel in der WM-Qualifikation nach Griechenland ist für den Bundestrainer und die deutschen Handballerinnen auf dem Papier zwar eine reine Pflichtaufgabe - Gaugisch will sie mit einem weiteren Torfeuerwerk jedoch zur Kür verwandeln.
„Wir wollen weiter Vollgas geben“, sagte der Coach am Dienstag vor dem Abflug vom Düsseldorfer Flughafen. Nach dem 39:13 im Hinspiel spielen die DHB-Frauen am Mittwoch um 16.45 Uhr (LIVE im TV und Stream auf SPORT1) um mehr als die offizielle Abholung des WM-Tickets: Die Weiterentwicklung steht im Fokus.
Bis zur unmittelbaren Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Dänemark, Norwegen und Schweden (30. November bis 17. Dezember) steht für Emily Bölk und Co. schließlich nur noch eine Maßnahme mit Länderspielen im Oktober an. Die Zeit drängt.
DHB-Nationalteam will zu Olympia 2024 nach Paris
„Wir brauchen jede Trainingseinheit, um uns einzuspielen. Der Kern ist jetzt zusammen. Wir schauen, dass wir die Abstimmung möglichst perfekt hinbekommen, damit wir gut vorbereitet in die WM starten können“, sagte Co-Kapitänin Alina Grijseels.
Bedeutet: Die 5:1-Deckung weiter verfeinern, das Offensivspiel noch variabler machen. Im Hinspiel am Ostersonntag in Hamm gelang insbesondere Letzteres bereits sehr gut, alle Feldspielerinnen trugen sich in die Torschützenliste ein. Läuft es im Rückspiel in Chalkida perfekt, könnte sogar der deutsche Rekordsieg in einem Pflichtspiel (45:12 gegen Paraguay bei der WM 2007) in Gefahr geraten.
Im Vergleich zur enttäuschenden EM im vergangenen Winter, Deutschland schied in der Hauptrunde aus, erkennt Gaugisch jedenfalls „auf jeden Fall einen Unterschied“ in seinem Team. Ob sich diese Beobachtung auch im weltweiten Vergleich positiv auswirkt, wird aber erst die WM zeigen.
Dann geht es für Deutschland auch um die ersehnte Teilnahme an Olympia in Paris.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)