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Handball, Deutschland: Juri Knorr mit unerwarteter Chance im Doppeltest gegen Ungarn

Neue Chance für Spielmachertalent

Am Wochenende steht für die deutsche Handball-Nationalmannschaft der erste Test nach der Europameisterschaft auf dem Programm. Überraschend mit dabei ist Juri Knorr.
Juri Knorr wird für den Doppeltest gegen Ungarn nachnominiert
Juri Knorr wird für den Doppeltest gegen Ungarn nachnominiert
© Imago
Am Wochenende steht für die deutsche Handball-Nationalmannschaft der erste Test nach der Europameisterschaft auf dem Programm. Überraschend mit dabei ist Juri Knorr.

Über Umwege zum Erfolg?

Eigentlich stand Juri Knorr für die beiden Testspiele gegen Ungarn (LIVE auf SPORT1) nicht im Aufgebot von Bundestrainer Alfred Gislason.

Nach dem Ausfall von Spielmacher Philipp Weber wurde der 21-Jährige jedoch für die Partien am Samstag und Sonntag in Kassel nachnominiert. (NEWS: Alles zum Handball)

Zuvor war der Profi der Rhein-Neckar Löwen noch aufgrund seiner schwankenden Leistungen in den vergangenen Wochen außen vor. Dennoch sei es aufgrund seiner Fähigkeiten kein Widerspruch, „wenn er bei einem Ausfall nachrückt“, betonte die sportliche Leitung des DHB-Teams.

Juri Knorr verpasste EM im Januar

DHB-Sportvorstand Axel Kromer erklärte daher bereits am Dienstag: „Wir wissen, wozu Juri in der Lage ist, wir wissen aber auch, dass er das in den vergangenen Wochen nicht konstant gezeigt hat. Ihn dazu zu holen, ist eine Investition in Juri.“

Deswegen habe er nun unverhofft eine weitere Chance bekommen, „dorthin zu kommen, wo er sich sieht. Nämlich auf einem sportlich hohen Niveau und im verdienten Kreis der Nationalmannschaft.“

In diesem Kreis bewegte sich der Sohn des langjährigen Nationalspielers Thomas Knorr schon länger. Bereits im November 2020 gab er sein DHB-Debüt gegen Bosnien-Herzegowina und war auch im Vorjahr bei der Weltmeisterschaft und den Olympischen Spielen an Bord. Dank seiner zu der Zeit gezeigten Leistungen gilt er als Lichtblick auf der Spielmacherposition im deutschen Team.

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Bei der Europameisterschaft im Januar konnte er allerdings keine Werbung in eigener Sache im DHB-Dress betreiben. Zu den Spielen in Ungarn und der Slowakei waren lediglich gegen Corona geimpfte Spieler zugelassen - diesen Status hatte der gebürtige Flensburger aufgrund einer fehlenden Impfung nicht.

Erfolge in jungen Jahren

Ob das deutsche Team mit Knorr die Hauptrunde überstanden hätte, ist im Nachhinein eine müßige Debatte. In 20 Spielen hat er bisher 24 Treffer für den DHB erzielt. In den Jugendmannschaften holte er beim Europäischen Olympischen Jugendfestival 2017 mit der U17 die Goldmedaile. Ein Jahr später bei der U18-EM verpasste er zwar mit dem Team die Medaillenränge, wurde aber in das All-Star-Team des Turnier gewählt.

Zudem hat er in seinen jungen Jahren schon Auslandserfahrung gesammelt. Nach dem Aufstieg 2018 mit der HSG Ostsee in die 3. Liga wechselte er zum FC Barcelona in die zweite Mannschaft. Dazu bestritt er auch sechs Spiele für das Profi-Team und darf sich damit spanischer Meister 2019 nennen.

DHB dämpft Erwartung an Knorr

Das wissen natürlich auch die DHB-Verantwortlichen. „Wir wissen, wozu Juri in der Lage ist“, stellte Kromer daher auch klar. Allerdings erwarte man von ihm auch keine Wunderdinge „aufgrund dessen, dass er einen anderen Impfstatus oder anderen Januar hatte als wir.“

Sollte er sein vorhandenes Potenzial in diesen beiden Spielen abrufen, wäre das mehr als genug - und ein starker Fingerzeig, dass er seine unerwartete Chance nutzen will.

Dann wäre er irgendwann hoffentlich auch mehr als ein Lichtblick auf der Spielmacherposition des DHB-Teams.

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mit Sport Informationsdienst SID