Die deutschen Handballer können dank brasilianischer Schützenhilfe bei Einzug in die WM-Hauptrunde wieder mit der bestmöglichen Ausgangsposition um den angestrebten Platz im Halbfinale kämpfen.
Brasilien mit Schützenhilfe für DHB
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Die Südamerikaner besiegten Russland am Dienstag 25:23 (15:10) und zogen in der Tabelle der Gruppe A mit 4:4 Punkten dank des gewonnenen direkten Vergleichs an den Osteuropäern vorbei auf Rang drei. (WM-Spielplan)
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Sollte Brasilien diesen Platz durch einen zu erwartenden Erfolg gegen Außenseiter Korea im letzten Gruppenspiel verteidigen, würde die deutsche Mannschaft bei eigenem Weiterkommen die zwei gewonnenen Punkte vom 34:21-Erfolg über die Selecao in die Hauptrunde mitnehmen. (WM-Tabellen)
Mit einem Sieg im Top-Spiel gegen Frankreich kann Deutschland bereits heute Abend vorzeitig den Einzug in die nächste Runde perfekt machen (Handball-WM: Deutschland - Frankreich, ab 20.30 Uhr im LIVETICKER)
Ärger um Russland-Star
Ärger gab es im ersten Spiel des Dienstags um Russland-Star Timur Dibirow. Der Star-Linksaußen geriet in der 53. Minute beim Stand von 20:23 mit Cesar Almeida aneinander und schubste den Brasilien-Keeper zu Boden.
Die Schiedsrichter gaben Dibirow, der mit sechs Treffern bester Werfer seines Teams war und auch gegen Deutschland aufgetrumpft hatte, die Rote Karte. Doch damit war der Ärger noch nicht vorüber. Nach Spielende verweigerte Dibirow Almeida den Handschlag, weil er ihn womöglich des Schauspiels bezichtigte.
Serbien, am Donnerstag letzter Gruppengegner der deutschen Mannschaft, wahrte seine Chance auf das Weiterkommen durch das mühsame 31:29 (14:16) gegen Korea.
Dänemark macht Hauptrunden-Einzug perfekt
In der Gruppe C erreichte Mitausrichter Dänemark mit dem vierten Sieg im vierten Spiel vorzeitig die Hauptrunde. In Herning gewannen die Dänen souverän 28:17 (11:8) gegen Österreich. Die Bundesliga-Spieler Niklas Landin (Kiel) und Rasmus Lauge (Flensburg) waren mit jeweils sechs Toren beste Werfer des Gastgebers.
Offen bleibt das Rennen um den Gruppensieg und die beste Ausgangsposition in der Hauptrunde, da auch Norwegen beim 41:20 (21:12) gegen Chile seine weiße Weste wahrte und ebenfalls vorzeitig in die zweite Gruppenphase einzog. Der erst 18 Jahre Alexander Blonz traf achtmal beim vierten Sieg des Vizeweltmeisters, der am Donnerstag zum Abschluss gegen Dänemark spielt.
Die Spiele im Stenogramm:
Russland - Brasilien 23:25 (10:15)
Tore: Dibirow (6), Schitnikow (6), Schkurinski (5), Derewen (1), Kalarasch (1), Kisselew (1), Schischkarew (1), Jewdokimow (1), Kossorotow (1) für Russland - Borges (7), Langaro (6), Toledo (5), Teixeira (3), Nantes (1), Hackbarth (1), Chiuffa (1), Valadao (1) für Brasilien
Zuschauer in Berlin: 9011
Korea - Serbien 29:31 (16:14)
Tore: J. Kang (12), D. Kim (5), D. Jang (5), T. Kang (1), D. Park (1), J. Park (1), B. Choi (1), S. Jung (1), T. Jo (1), C. Ku (1) für Korea - Vorkapic (7), N. Ilic (5), Kukic (4), Marsenic (4), Radivojevic (4), V. Ilic (3), Vujic (2), Mosic (2) für Serbien
Zuschauer in Berlin: 11.953
Österreich - Dänemark 17:28 (8:11)
Tore: Bozovic (3), Weber (3), Dicker (3), Bilyk (2), Kirveliavicius (2), Santos (1), Frimmel (1), Zivkovic (1), Zeiner (1) für Österreich - Lauge (6), M. Landin (6), M. Hansen (4), J. Hansen (3), Oris (2), Hald (2), Zachariassen (2), N. Landin (1), Mollgaard (1), Toft Olsen (1) für Dänemark. - Zuschauer in Herning: 14.607
Norwegen - Chile 41:20 (21:12)
Tore: Blonz (8), Hansen (5), Rod (4), Björnsen (4), Johannessen (4), Sagosen (3), Myrhol (3), Gulliksen (3), Jakobsen (2), O'Sullivan (2), Tangen (2), Gullerud (1), für Norwegen - Salinas (9), Codina (4), Oyarzun (3), Ayala (2), Reyes (1), Baumann (1) für Chile
Zuschauer in Herning: 11.247