Der Welthandballverband (IHF) hat auf die Zuschauer-Unruhen beim WM-Vorrundenspiel zwischen den Niederlanden und Nordmazedonien (37:32) reagiert und Strafen ausgesprochen.
Fan-Eklat! Handballverband greift durch

Die Niederlande hatte sich am Freitagabend im kroatischen Varazdin durch den zweiten Erfolg im zweiten Spiel vorzeitig für die Hauptrunde qualifiziert. Nach Schlusspfiff kam es jedoch zu unschönen Szenen, als aus dem Publikum Gegenstände in Richtung der siegreichen Mannschaft geworfen wurden.

Oranje-Nationaltrainer Staffan Olsson soll sogar angespuckt worden sein. Daraufhin verließen die Niederländer das Spielfeld, noch bevor die Ehrung des besten Spielers durchgeführt wurde.
Handball-WM: Fans werfen Gegenstände auf das Spielfeld
Am Tag nach den Vorfällen erklärte die IHF in einem Statement: „Während des oben genannten Spiels versagte das Sicherheitskonzept, was zu gefährlichen Situationen für Spieler, Mannschaftsoffizielle, Schiedsrichter und Spielleiter führte. Es wurden Gegenstände auf das Spielfeld geworfen, Flüssigkeiten auf das Spielfeld geschüttet und die Sicherheit von Spielern und Offiziellen gefährdet.“
Und weiter: „Dem Sicherheitspersonal gelang es nicht, diese Aktionen, die vor allem von nordmazedonischen Fans durchgeführt wurden, zu kontrollieren und zu unterbinden.“
Zudem erklärte die IHF, dass das kroatische Organisationskomitee bereits nach dem Spiel zwischen Ungarn und Nordmazedonien aufgefordert worden sei, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Diese seien jedoch nicht ausreichend umgesetzt worden, „sodass die Situation beim Spiel zwischen den Niederlanden und Nordmazedonien am 17. Januar außer Kontrolle geriet“.
Welthandballverband verhängt Geldstrafen
In der Konsequenz verhängte der Welthandballverband gegen das kroatische Organisationskomitee eine Geldstrafe in nicht genannter Höhe. Außerdem sollen der Bereich hinter den Mannschaftsbänken in Varazdin für Zuschauer geschlossen und die Präsenz von Sicherheitspersonal und Polizei erhöht werden.
Sollte es erneut zu Vorfällen kommen, droht die vollständige Schließung des Spielortes für Zuschauer, mahnte die IHF. Auch der nordmazedonische Handballverband wurde wegen des Fehlverhaltens der Fans mit einer Geldstrafe belegt.
„Wir hatten keine andere Wahl“
Das niederländische Team hatte nach den Geschehnissen am Freitag angekündigt, eine Beschwerde beim Welthandballverband einreichen zu wollen. „Nach dem Spiel standen einige unserer Spieler in der Nähe des Tores, hinter ihnen die Anhänger Nordmazedoniens, die anfingen, massenhaft Dinge zu werfen. Wir hatten keine andere Wahl, als hineinzugehen“, sagte Co-Trainer Wai Wong beim niederländischen Radiosender NOS Langs de Lijn en Omstreek.
Im nächsten Spiel treffen die Niederlande bei der Handball-WM 2025 am Sonntag um 20.30 Uhr auf Ungarn, Nordmazedonien spielt zuvor um 18 Uhr gegen Guinea.