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Deutschland ist Weltmeister! Feldhockey-Team gewinnt Final-Drama

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Deutschland ist Weltmeister! Feldhockey-Team gewinnt Final-Drama

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Krimi! Deutschland holt den WM-Titel

Die deutsche Feldhockey-Nationalmannschaft macht den Traum wahr und sichert sich in Indien den ersten WM-Titel seit 17 Jahren.
Deutschland jubelt über den ersten WM-Titel seit 2006
Deutschland jubelt über den ersten WM-Titel seit 2006
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Wieder ein irrer Shootout-Krimi - und wieder ein Hockey-Held namens Jean Danneberg: Die deutschen Comeback-Könige sind nach 17 Jahren zurück auf dem WM-Thron. Das Team von Bundestrainer Andre Henning setzte sich im Finale mit 5:4 im dramatischen Penaltyschießen gegen Belgien durch, nach regulärer Spielzeit hatte es 3:3 (1:2) gestanden.

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Torhüter Jean Danneberg parierte dreimal im Penalty-Schießen.

In Bhubaneswar brachten Niklas Wellen (29.), Gonzalo Peillat (41.) und Kapitän Mats Grambusch (48.) die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) zunächst nach 0:2-Rückstand auf Erfolgskurs. Zuvor hatten Florent van Aubel (10.) und Tanguy Cosyns (11.) für den Titelverteidiger Belgien getroffen, Tom Boon (59.) rettete den Olympiasieger in das Penaltyschießen. Dort behielt Deutschland die Nerven und sicherte sich das lang ersehnte dritte WM-Gold nach 2002 und 2006.

Kapitän sagte WM-Sieg vorher

Die Belgier, bereits Gruppengegner der deutschen Mannschaft (2:2), verpassten unterdessen den zweiten WM-Erfolg nach 2018. Bronze hatte sich zuvor die Niederlande gegen Australien gesichert (3:1).

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Nach zwei spektakulären Comebacks im Viertel- sowie Halbfinale hatte Grambusch im Vorfeld keinen Zweifel an den Ambitionen seines Teams gelassen: „Jetzt werden wir es sicherlich nicht am Ende abschenken. Wir holen uns auf jeden Fall den Pott.“

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So sollte es dann auch kommen. Wellen, zum Spieler des Spiels gewählt, war geradezu fassungslos: „Ich bin sprachlos. Das waren die besten drei besten Wochen meines Lebens“, sagte er nach der Partie: „Wir sind dreimal von 0:2 zurückgekommen. Das hat nichts mit Glück zu tun, es ist unsere Qualität, unsere Mentalität.“ Er selbst hatte noch mehr Grund zum Feiern, denn er wurde zum besten Spieler und besten Stürmer des Turniers gekürt.

Bundestrainer Andre Henning war einfach nur „unglaublich glücklich für diese wahnsinnige Mannschaft. Jetzt sind wir an der Spitze.“ Dreimal in Folge in einem K.o.-Spiel ein 0:2 in einen Sieg zu drehen, zeige „diesen unbändigen Willen und die herausragende mentale Stärke“ seines Teams.

Deutschland beweist Comeback-Qualitäten mehrfach

Deutschland war durch einen dramatischen Last-Minute-Sieg gegen Australien ins Endspiel eingezogen. Gegen den Weltranglistenersten hatte der gebürtige Argentinier Peillat, der erst seit dem vergangenen Jahr das deutsche Trikot trägt, das DHB-Team mit einem Hattrick nach 0:2- und 2:3-Rückstand innerhalb von zehn Minuten wieder auf Finalkurs gebracht. Sechs Sekunden vor Schluss hatte Wellen den Siegtreffer erzielt.

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Bereits im Viertelfinale gegen England hatte Deutschland ein 0:2 durch zwei späte Treffer in der regulären Spielzeit noch ausgeglichen und sich anschließend im Penaltyschießen (4:3) durchgesetzt.

Und auch gegen Belgien geriet die deutsche Mannschaft in ihrem ersten WM-Endspiel seit 2010, das das DHB-Team damals verloren hatte, direkt in Rückstand. In einer bis dahin ausgeglichenen und temporeichen Partie trafen van Aubel und Gougnard für Belgien gleich im ersten Viertel, der Olympiasieger übte im Anschluss weiter Druck aus.

Vaterfreuden für Wellen während dem Turnier

Im zweiten Viertel dann die große Chance zum Anschlusstreffer: In einen Pass von Moritz Trompertz auf Niklas Wellen im Kreis rutschte Victor Wegnez hinein, zum anschließenden Siebenmeter trat Tom Grambusch an.

Der 27-Jährige scheiterte jedoch an seinem Teamkollegen Vincent Vanasch vom deutschen Meister Rot-Weiss Köln im belgischen Tor. Wellen, der während des Vorrundenspiels gegen Belgien erstmals Vater geworden war, war wenig später nach einer Strafecke aus kurzer Distanz erfolgreich.

Nach der Pause war Deutschland um den Ausgleich bemüht, kam zunächst jedoch nicht entscheidend durch. Doch auf Strafeckenspezialist Peillat war erneut Verlass, der 30-Jährige glich aus, Grambusch erhöhte. Die Antwort folgte kurz vor Schluss durch Boon nach einer Strafecke.