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Hockey: Verschlampt! Irre Posse um Meisterschale

Irre Posse um Meisterschale

Die Damen des Mannheimer HC feiern den ersten Titel der Vereinsgeschichte im Feldhockey. Die Freude wird jedoch von einer irren Trophäen-Posse überschattet.
Ihren ersten deutschen Meistertitel der Vereinsgeschichte müssen die Damen des Mannheimer HC ohne Meisterschale feiern
Ihren ersten deutschen Meistertitel der Vereinsgeschichte müssen die Damen des Mannheimer HC ohne Meisterschale feiern
© IMAGO/foto2press
Manuel Habermeier
Die Damen des Mannheimer HC feiern den ersten Titel der Vereinsgeschichte im Feldhockey. Die Freude wird jedoch von einer irren Trophäen-Posse überschattet.

Diesen Titelgewinn werden die Damen des Mannheimer HC wohl ewig in Erinnerung behalten. Nicht nur, weil es die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte im Feldhockey war, sondern auch, weil ohne Meistertrophäe gefeiert werden musste.

Grund dafür: Der Düsseldorfer HC, Meister der vergangenen beiden Jahre, kann das gute Stück nicht mehr auffinden.

„Wir können es uns leider auch nicht erklären, wie das passieren konnte“, versuchte sich der DHC-Vorsitzende, Niels-Ansgar Maisch, auf Nachfrage der Rheinischen Post in einer Erklärung. „Wir suchen sie auch weiterhin mit Hochdruck. Das Ganze ist uns unfassbar unangenehm.“

Der Verein habe schon alles „auf links gedreht“, um die Trophäe wiederzufinden und dem nun rechtmäßigen Besitzer aus Mannheim zu überreichen. „Wir haben sogar im Rathaus angerufen, ob sie vielleicht bei der Ehrung durch unseren Oberbürgermeister Dr. Keller versehentlich liegengeblieben ist.“ Auch beim Graveur habe man nachgefragt, beschrieb Mais die Suche.

Mannheim gönnt sich provisorischen Ersatz

Bisher waren jedoch alle Bemühungen umsonst, die Meisterschale bleibt verschollen. Selbst an einen Einbruch habe man bei den Düsseldorfern gedacht. Doch die mit einem Zahlenschloss gesicherte Kabine, wo die Schale aufbewahrt wurde, weist keinerlei Spuren eines unbefugten Betretens auf. „Dann hätten wir wenigstens eine Erklärung gehabt.“

Nun gehen den Verantwortlichen auch langsam die Ideen aus. Mit dem Ligaverband und dem Mannheimer HC wurde deswegen bereits Kontakt aufgenommen, um einen adäquaten Ersatz zu besorgen. „Wir sind da die Ersten, die eine Lösung suchen.“ Dennoch hoffe man weiterhin, „dass die Schale wiederauftaucht. Allein schon im Sinne des Fairplays.“

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Einen vorläufigen Ersatz hatten zumindest die Mannheimerinnen bereits beim Titelgewinn bereitgestellt. Nach dem 4:3-Finalsieg im Penaltyschießen gegen den UHC Hamburg am vergangenen Sonntag jubelten die frischgekürten deutschen Meisterinnen mit dem Vereinswimpel und einem normalen Gastroteller auf den „Deutscher Meister“ geschrieben wurde, wie ntv berichtete.

Eine Dauerlösung ist das aber nicht. „Für den Abend war das vielleicht ganz witzig. Wir würden unseren Mädels aber gerne den echten Teller übergeben wollen“, sagte Mannheims Sprecher Valentin Heyl dem Sender.

Immerhin muss man in Düsseldorf keine Konsequenzen befürchten, wie die Liga mittlerweile mitteilte. Und auch von Vereinsseiten beschwichtigt man die Lage: „Wir können die Mannheimerinnen nur um Entschuldigung bitten!“