Die lange undurchsichtige Trennung des Sportartikelherstellers Nike vom brasilianischen Superstar Neymar im vergangenen Jahr ist im Zuge einer Anschuldigung gegen den 29-Jährigen wegen eines angeblichen sexuellen Übergriffs erfolgt. Der Torjäger von Paris Saint-Germain habe sich bei der Untersuchung des von einer Mitarbeiterin erhobenen Vorwurfs unkooperativ verhalten, teilte der US-Konzern mit.
Neymar reagiert auf Nike-Statement zur Trennung
Neymar attackiert Nike: "Lüge"
Neymar, inzwischen beim deutschen Nike-Rivalen Puma unter Vertrag, wies die Darstellung seines früheren Partners mit scharfen Worten zurück.
Die Untersuchungen von Nike betreffen einen Vorfall aus dem Jahr 2016. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben 2018 davon Kenntnis erhalten.
Neymar wehrt sich gegen Nike-Vorwürfe
"Es ist eine absurde Lüge, dass mein Vertrag aufgelöst worden ist, weil ich nicht zur Untersuchung beigetragen hätte", erklärte Neymar am Freitag in den sozialen Medien: "Mir wurde keine Gelegenheit gegeben, mich zu verteidigen. Ich kenne die Person, die bedrängt worden sein soll, nicht einmal. Ich habe zu dieser Person keine Beziehung gehabt und mich ihr auch nicht genähert."
Bereits vor seiner persönlichen Stellungnahme hatte Neymar, gegen den 2019 in seiner Heimat Brasilien wegen einer angeblichen Vergewaltigung in Paris ohne Ergebnis ermittelt worden war, die Version seines ehemaligen Sponsors dementieren lassen.
"Neymar Jr. wird sich energisch gegen diese unbegründeten Angriffe verteidigen, falls ein Rechtsanspruch erhoben wird, was bisher nicht geschehen ist", sagte eine Sprecherin des Profis in einem Bericht des Wall Street Journals und fügte an, dass sich beide Parteien nach 15 Jahren aus "geschäftlichen Gründen" getrennt hätten.
Nike gab jedoch an, dass es "unangemessen" für den Konzern wäre, "eine anklagende Aussage zu machen, ohne unterstützende Fakten liefern zu können", und fügte an: "Nike beendete die Beziehung mit dem Sportler, weil er sich weigerte, in einer gutgläubigen Untersuchung von glaubwürdigen Anschuldigungen eines Fehlverhaltens durch eine Mitarbeiterin zu kooperieren."