Hitzige Szenen in der Coppa Italia!
Infantino reagiert auf Lukaku-Skandal
© AFP/SID/MARCO BERTORELLO
Juventus Turin und Inter Mailand trennten sich in einem dramatischen Halbfinalhinspiel am Dienstagabend mit 1:1. Romelu Lukaku erzielte per Handelfmeter in der Nachspielzeit (90.+5) den späten Ausgleich. Doch das Ergebnis wurde zur Nebensache.
Der Belgier feierte seinen Treffer zunächst vor der gegnerischen Fankurve von Juventus und reagierte damit auf rassistische Beleidigungen, denen sich der 29-Jährige zuvor ausgesetzt sah. Dieser Jubel führte zu einer Rudelbildung auf dem Platz. Daraufhin sah Lukaku seine zweite Gelbe Karte an diesem Abend, womit er im Rückspiel gesperrt sein wird.
Doch die Gemüter beruhigten sich nicht: Nach Abpfiff kassierten noch Inter-Torwart Samir Handanovic und Juve-Profi Juan Cuadrado, der Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0, glatt Rot.
Lukaku rassistisch beschimpft: FIFA-Präsident schaltet sich ein
Am Tang danach hat sich auch FIFA-Präsident Gianni Infantino eingeschaltet und die rassistischen Anfeindungen gegen den Belgier streng verurteilt. „Im Fussball ist kein Platz für Rassismus oder irgendeine Form von Diskriminierung“, schrieb er bei Instagram. Daher seien solche Beleidigungen nicht hinnehmbar.
„Die FIFA und ich stehen an seiner Seite„Im Fussball ist kein Platz für Rassismus oder irgendeine Form von Diskriminierung“, positionierte sich der Schweizer an Seite Lukakus und forderte Sanktionen gegen die Juventus-Fans. „Ein für alle Mal: Nein zu Rassismus. Nein zu jeglicher Form von Diskriminierung.“
Lukakus Agentur, Roc Nation, gab bereits in der Nacht ein Statement heraus.
„Die Geschichte wiederholt sich“, schrieb Lukaku, der schon öfter rassistisch beleidigt wurde, am Mittwoch bei Instagram: „Ich hoffe, dass die Liga dieses Mal wirklich etwas unternimmt, denn dieses schöne Spiel sollte von allen genossen werden.“
Auch seine Agentur meldet sich mit einem Statement zu Wort: „Die rassistischen Äußerungen, die Juventus-Fans heute Abend in Turin gegenüber Romelu Lukaku gemacht haben, waren mehr als verachtenswert und können nicht akzeptiert werden.“ Lukaku sei „vor, während und nach dem Elfmeter“ feindselig und widerlich rassistisch beschimpft worden.
Auch in Videos, die in den sozialen Netzwerken kursieren, ist zu sehen, wie Lukaku mit Affenlauten und anderen Beleidigungen verhöhnt wird. Sein Jubel könnte in diesem Kontext auch als Antwort auf die Anfeindungen aus dem Publikum interpretiert werden.
Lukakus Agentur hofft auch deshalb, dass die zweite Gelbe Karte für den Angreifer im Nachgang zurückgenommen wird. Die italienischen Behörden müssten „diese Gelegenheit nutzen, um gegen Rassismus vorzugehen, anstatt das Opfer der Beschimpfungen zu bestrafen“.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)