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"Beleidigende Äußerungen mir gegenüber": Italien-Zoff eskaliert

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"Beleidigende Äußerungen mir gegenüber": Italien-Zoff eskaliert

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Italien-Zoff eskaliert

Roberto Mancini nannte als Grund für seinen Rücktritt als italienischer Nationaltrainer Meinungsverschiedenheiten mit dem Verbandspräsidenten. Gabriele Gravina reagiert nun und kritisiert den Trainer wiederum.
Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini legt sein Amt nieder. Was zunächst als Gerücht in den italienischen Medien kursierte, bestätigte der italienische Fußballverband am Sonntagmittag.
SPORT1
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von SPORT1

Am 13. August löste Roberto Mancini mit seinem völlig überraschenden Rücktritt als Nationaltrainer ein Beben im italienischen Fußball aus. Nicht nur für den Zeitpunkt - ein Jahr vor der Europameisterschaft -, sondern auch aufgrund eines möglichen Engagements als Nationaltrainer Saudi-Arabiens hagelte es Kritik.

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Doch der 58-Jährige, der Respekt verlangte, widersprach den Berichten. „Das ist definitiv nicht der Grund, warum ich die Nationalmannschaft verlassen habe, sonst hätte ich es schon früher getan. Ich habe immer Angebote erhalten“, erklärte Mancini dem Corriere dello Sport mit Blick auf das Saudi-Gerücht und führte aus: „Für mich stand Italien immer an erster Stelle.“

Vielmehr hätten Meinungsverschiedenheiten mit Verbandspräsident Gabriele Gravina den Ausschlag gegeben. Eben jener Gravina schlug nun aber zurück und zeigte sich von Mancini enttäuscht.

„Ich möchte keine weitere Kontroverse anheizen. Aber es waren entmutigende, unangemessene und beleidigende Äußerungen mir gegenüber“, erläuterte der 69-Jährige im Interview im Corriere della Sera. Bestimmte Aussagen des ehemaligen City-Trainers entsprechen laut dem FIGC-Boss nicht der Wahrheit.

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Mancini-Rücktritt kam wie „ein Blitz aus heiterem Himmel“

Des Weiteren offenbarte Gravina, dass für ihn der Rücktritt wie „ein Blitz aus heiterem Himmel“ kam - Mancini habe zuvor nie signalisiert, seinen Posten aufgeben zu wollen.

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„Ich erfuhr von seiner Frau Silvia Fortini, die seine Anwältin ist, erst einen Tag, bevor das offizielle Schreiben im Büro von Federcalcio eintraf, von seinem Rücktritt“, sagte Gravina und übte anschließend Kritik über den Ablauf: „In Anbetracht der persönlichen Beziehung hätte ich es mehr geschätzt, wenn Mancini seinen Willen bekundet hätte, indem er mir in die Augen geschaut hätte.“

Personelle Revolution im italienischen Fußball

Ein großes Thema in dieser Schlammschlacht ist die Zusammenstellung des Trainerstabs. „Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Verbandspräsident den Stab seines Cheftrainers ändert“, hatte Mancini kritisiert. Obwohl er dies nicht wollte, habe der Verbandschef „das Auslaufen einiger Verträge“ für die Umgestaltung „ausgenutzt.“

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Die Neuausrichtung, in dessen Zuge Mancini im August zum „Commissario tecnico della nazionale“ ernannt worden war, bezeichnete der Verbandsboss als „großen Schritt“.

In der Tat gab es unter anderem durch diesen „Schritt“ einige Änderungen im Trainerstab. Nachdem Assistenztrainer Alberico Evani den Verband Ende Juli bereits verlassen hatte, übernahm der damalige Co-Trainer Attilio Lombardo im August die Leitung der U20. Dafür stieg unter anderem Juve-Legende Andrea Barzagli zum Assistenten auf.