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Drei Ligen in zwölf Monaten: Ein Absturz ohne Ende?

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Ein Absturz ohne Ende?

Der englische Traditionsklub Luton Town wird aus der Premier League in die dritte Liga durchgereicht. Wie konnte es so weit kommen?
Luton Town arbeitet aktuell an einem besonderen Projekt. Mit dem "Power Court Stadium" ist ein neue Luxus-Spielstätte mit über 25.000 Plätzen in Planung, die für die Zweitliga-Verhältnisse durchaus beeindruckt.
Der englische Traditionsklub Luton Town wird aus der Premier League in die dritte Liga durchgereicht. Wie konnte es so weit kommen?

Keine zwölf Monate ist es her, da kämpften Luton Town und Nottingham Forest in der Premier League gegen den Abstieg. Forest rettete sich knapp, hielt mit sechs Punkten Vorsprung auf Luton die Klasse. Die „Hatters“ mussten den Gang in die zweitklassige Championship antreten.

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Seitdem hätten sich die Wege beider Mannschaften nicht weiter voneinander entfernen können. Während Forest um den Einzug in die Champions League kämpft, erwischte es Luton Town schon wieder.

Nach einem 3:5 gegen West Bromwich Albion am 46. und letzten Spieltag der Championship stand der Abstieg in die League One fest. Als viertes Team seit Gründung der Premier League wurde das Team von Liga eins bis drei durchgereicht.

Vor zwei Jahren noch im Fußballhimmel

Doch wie konnte es so weit kommen? Noch im Mai 2023 schien der Klub an seinem Zenit angekommen zu sein. Nach einem dramatischen Sieg im Elfmeterschießen im Playoff-Finale gegen Coventry City erreichte Luton erstmalig die Premier League.

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Und das, nachdem sie 2009 aufgrund illegaler Finanztransaktionen einen Rekordpunkteabzug von 30 Punkten kassiert hatten und zwischenzeitlich aus den ersten vier Ligen verschwunden waren.

Doch durch harte Arbeit und vier Aufstiege in neun Jahren gelang den „Hatters“ die Rückkehr in die Erstklassigkeit nach 31 Jahren – was einen großen Erfolg, aber auch eine große Herausforderung darstellte. Die Strukturen des Vereins waren nicht ausreichend, um mit den Giganten der Premier League mitzuhalten.

Fehlende Strukturen in Luton

Das Kenilworth Road Stadium, bekannt dafür, dass ein Eingang direkt an einer Häuserwand grenzt, stand stellvertretend dafür.

Nach dem Abstieg verpasste Luton es, sich an die enorme Umstellung von Premier League auf Championship anzupassen. Die zweite Liga ist mit 46 Spieltagen enorm kräftezehrend, die Qualität der Teams in der Breite hoch. „Ich glaube nicht, dass wir bereit waren, das zu bewältigen“, sagte ein Mitglied des Supporters Trust.

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Dazu kam, dass die Abgänge, wie der des ehemaligen englischen Nationalspielers Ross Barkley oder von Flügelspieler Chiedozie Ogbene nicht aufgefangen werden konnten. „Ross war unmöglich zu ersetzen“, erklärte Lutons Chief Executive Gary Sweet bei The Athletic: „Er ist ein Premier-League-Spieler und existiert nicht in der Championship.“

Aufholjagd bleibt ungekrönt

Dennoch ging die Mannschaft von Aufstiegstrainer Rob Edwards als einer der Favoriten auf den direkten Wiederaufstieg in die Saison. Doch schnell wurde klar, das dieser Plan ad acta gelegt werden musste. Luton holte aus den ersten zehn Spielen nur drei Siege, gewann von Ende Dezember bis Anfang März kein einziges Spiel – und fand sich zwölf Spieltage vor Schluss auf dem letzten Platz wieder.

Im Januar wurde Trainer Edwards entlassen und durch Matt Bloomfield ersetzt. „Es war herzzerreißend“, sagte Sweet: „Wir haben Rob für das geliebt, was er für diesen Fußballverein geleistet hat, und wir wollten ihn noch lange hier behalten.“ Auch Bloomfield konnte trotz einer Aufholjagd und 24 Punkten in den letzten 20 Spielen das Ruder nicht mehr herumreißen.

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Wie es nun in der League One weitergeht? „Wir haben einen Plan, der ab sofort voll aktiv sein wird“, so Sweet. Einer der Schlüssel soll dabei ein neues Stadionprojekt sein, das unter anderem durch die Einnahmen aus der Premier-League-Saison finanziert werden soll: „Alles, was wir tun, ist, uns als Fußballverein und als Fußballmannschaft neu zu formieren.“

Damit soll nun losgelegt werden. Luton spielte zuletzt 2018/2019 in der dritten Liga, am Ende folgte – na klar - der Aufstieg.