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Morddrohung gegen Schiedsrichterin – FIFA reagiert deutlich

Morddrohungen gegen Schiedsrichterin

Nach dem Ligapokal-Spiel zwischen Monterrey und Cincinnati erhält die mexikanische Schiedsrichterin Katia Itzel García Morddrohungen. Doch die Reaktion aus der Fußballwelt ist deutlich – und zeigt klare Kante gegen Gewalt.
Die mexikanische Schiedsrichterin Katia Itzel García erhielt Morddrohungen
Die mexikanische Schiedsrichterin Katia Itzel García erhielt Morddrohungen
© IMAGO/Agencia-MexSport
Nach dem Ligapokal-Spiel zwischen Monterrey und Cincinnati erhält die mexikanische Schiedsrichterin Katia Itzel García Morddrohungen. Doch die Reaktion aus der Fußballwelt ist deutlich – und zeigt klare Kante gegen Gewalt.

Die mexikanische Schiedsrichterin Katia Itzel García ist nach dem Leagues-Cup-Spiel zwischen CF Monterrey und dem FC Cincinnati mit Morddrohungen konfrontiert worden.

Als Reaktion darauf erhielt sie eine breite Welle der Unterstützung – unter anderem von der FIFA, dem mexikanischen Fußballverband FMF und dem Kontinentalverband CONCACAF (Nord- und Mittelamerika sowie Karibik).

Schockierende Drohung gegen Schiedsrichterin

Die Drohungen wurden über zwei Tage hinweg von einem mutmaßlichen Fan des mexikanischen Klubs Monterrey verschickt, nachdem dieser die 2:3-Niederlage seiner Mannschaft am vergangenen Donnerstag García anlastete. Unter den alarmierenden Nachrichten befanden sich Aussagen wie: „Du wirst sterben“ und „Wir werden deine ganze Familie töten.“

Die FIFA schloss sich am Montag der wachsenden Liste von Organisationen an, die sich hinter García stellten. FIFA-Präsident Gianni Infantino erklärte: „Ich bin bestürzt und traurig über die Drohungen gegen García. Ohne Schiedsrichter gibt es keinen Fußball, also müssen wir sie schützen und ihre Rolle in unserem Sport respektieren. Im Fußball und in der Gesellschaft gibt es keinen Platz für Missbrauch, Diskriminierung oder Gewalt jeglicher Art.“

Weiter sagte er: „Wir bieten unsere bedingungslose Unterstützung an, damit die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.“

Auch der mexikanische Fußballverband (FMF) verurteilte die Einschüchterungen aufs Schärfste. In einer Erklärung vom Samstag hieß es, man werde García bei der Einreichung einer formellen Beschwerde beraten und begleiten sowie in engem Kontakt mit der CONCACAF und dem Organisationskomitee des Ligapokals stehen, „mit dem einzigen Ziel, die Integrität und Sicherheit von Katia und allen Schiedsrichtern des Turniers zu gewährleisten.“

„Wir können Gewalt nicht normalisieren“

Die 32-jährige García selbst veröffentlichte die Drohungen öffentlich auf ihrem Instagram-Kanal und erhielt daraufhin breite Unterstützung.

In ihrem Statement schrieb sie: „In Mexiko, einem Land, in dem jeden Tag 10 Frauen ermordet werden, in dem jeden Tag 91 Menschen ermordet werden (Männer und Frauen). Wir können Gewalt nicht normalisieren. Ich lehne Gewalt in allen Räumen entschieden ab!“

Auch die CONCACAF stellte sich hinter García und erklärte, man verurteile die „schändlichen und inakzeptablen Drohungen gegen sie aufs Schärfste“. Man wolle mit regionalen Partnern zusammenarbeiten, um die Urheber der Nachrichten zu identifizieren und zu bestrafen.

Monterrey verurteilt Bedrohungen

Der Verein Monterrey, dessen Fan mutmaßlich hinter den Drohungen steht, distanzierte sich klar von der Gewalt: „Beim Monterrey Rayados Soccer Club sind wir der Meinung, dass die Bedrohungen für die Integrität der Menschen, die das Umfeld des Profifußballs ausmachen, unabhängig von ihrem Beruf und ihrer Verantwortung, unter keinen Umständen einen Platz haben sollten.“

In Anlehnung an Garcías Erklärung betonte der Klub: „Die Aggressionen, wie sie kürzlich von der mexikanischen Schiedsrichterin Katia Itzel García angeprangert wurden, und jede andere Art von Gewaltausübung sind inakzeptabel und wir alle müssen sie sichtbar machen, anprangern, ablehnen und vermeiden, sie zu normalisieren.“