Toni Kroos hat sich zur Formkrise von Real Madrid geäußert. Der Ex-Mittelfeldspieler machte deutlich, dass Vergleiche mit seiner Ära wenig Sinn ergeben und er nicht als Maßstab für die aktuellen Probleme herangezogen werden sollte.
Kroos: "Habe momentan wenig Ratschläge für Xabi"
Kroos: „Wenig Ratschläge für Xabi“
Bei einem Termin seiner Akademie in Boadilla erklärte der 34-Jährige, dass die ständigen Vergleiche zu seiner zehnjährigen Zeit bei Real nur deshalb wieder aufkommen, weil der Klub seit seinem Abschied 2024 nicht wie erwartet performt und er daher immer wieder auf sein vermeintliches „Fehlen“ angesprochen wird.
Kroos blickte auf seine erfolgreiche Ära bei Real Madrid zurück, in der er zwischen 2014 und 2024 fünf Champions-League-Titel gewann. Genau diese Zeit werde nun als Messlatte verwendet – eine Debatte, die er nicht mehr führen möchte: „Es hilft niemandem, weiter über die zu reden, die vorher da waren.“
„Ich brauche nicht, dass man mir sagt, dass man mich vermisst“
Er habe seinen Abschied bewusst gewählt. „Ich bin mit einem Lächeln und einem schönen Titel gegangen“, sagte Kroos. „Ich brauche nicht, dass man mir sagt, dass man mich vermisst.“
Gleichzeitig machte er deutlich: „Sie müssen einen Weg finden, mit anderen Spielern zu gewinnen.“ Er selbst wünsche sich sogar Erfolge der Mannschaft, um das Thema zu beenden: „Ich bin der Erste, der lieber Madrid gewinnen sieht, damit das aufhört.“
Kroos: „Habe wenig Ratschläge für Xabi“
Die Vergleiche zwischen seiner legendären Mittelfeld-Generation und dem aktuellen Team hält er für unangebracht: „Es sind zwei verschiedene Generationen, eine andere Art zu spielen.“
Auch Trainer Xabi Alonso wolle er nicht belehren: „Ich trainiere eine Jugendmannschaft, ich habe momentan wenig Ratschläge für Xabi.“
Die schwachen Ergebnisse der vergangenen Wochen setzen Real Madrid weiter unter Druck. Im November gewann der Klub nur zwei von sechs Spielen, dreimal gab es in LaLiga nur Unentschieden.
Am Sonntagabend kam der Hauptstadt-Klub gegen Girona nicht über ein 1:1 hinaus, wodurch die Tabellenführung an Barcelona überging.
Trotz Reals schwacher November-Ergebnisse sieht Kroos keine Panik im Team: „Ich habe niemanden gesehen, der sehr nervös war.“ Er selbst fühlt sich in seiner neuen Rolle wohl und blickt gelassen in die Zukunft: „Ich bin zufrieden, wo ich bin. Ich habe keinen Plan für in zehn Jahren.“