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La Liga: Real Madrids Sehnsucht nach Legende Raul als Trainer wächst

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La Liga: Real Madrids Sehnsucht nach Legende Raul als Trainer wächst

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Reals Sehnsucht nach Raúl wächst

Reals Clasico-Klatsche vergrößert die Sehnsucht nach einer Legende. Ist die Zeit für Raúl als Trainer der Galaktischen reif?
Raúl ist eine Legende bei Real Madrid. 18 Jahre hat er in der spanischen Hauptstadt gespielt, nur CR7 hat mehr Tore, kein Spieler kommt auf mehr Einsätze für den Club.
mhoffmann
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hluhmann
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550 Spiele. 228 Tore. Sechs Meistertitel. Drei Champions-League-Siege. Und dazu diese Aura.

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Zwölf Jahre ist es mittlerweile schon her, dass Raúl González Blanco sein letztes Spiel für Real Madrid bestritten hat und danach seine Abschiedstournee durch Schalke, Katar und New York begonnen hat.

„Raúls Zeit bei Real Madrid ist gekommen“

Eine Sehnsuchtsfigur ist die mittlerweile 44 Jahre alte Sturmlegende allerdings geblieben. Und die 0:4-Heimklatsche im Clasico gegen den FC Barcelona hat die Sehnsucht nur noch größer werden lassen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan von La Liga)

„Rauls Zeit bei Real Madrid ist gekommen“, befindet die Marca in einem am Dienstag veröffentlichten Kommentar, die Ikone solle zu „Real Madrids Xavi Hernandez“ werden.

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Ein gewichtiges Statement des in Madrid ansässigen Sportmediums, das dort viel zur Meinungsbildung beiträgt – und von vielen als inoffizielles Hausblatt des spanischen Rekordmeisters wahrgenommen wird.

„Real Madrid braucht einen Trainer mit Charisma und Charakter, der auch ein Real-Madrid-Fan ist“, fordert der Reporter Roberto Gomez – dessen Gedankenspiel auch keinesfalls aus der Luft gegriffen ist. (NEWS: Alle aktuellen Infos zu La Liga)

Auch Spanien-Experte Miguel Gutierrez kann sich Raul als Trainer der Galaktischen in nicht mehr allzu ferner Zukunft vorstellen. „Das kann eine große Erfolgsgeschichte werden. Raúl ist eine Respektsperson, eine Koryphäe. Zu ihm schauen die Spieler auf, so wie einst zu Zidane. Das ist ein ganz wesentlicher Punkt“, sagte Gutierrez SPORT1.

Nicht minder wichtig in Gutierrez‘ Augen: „Von den Real-Fans wird Raúl abgöttisch geliebt.“

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Seit dem Jahr 2018 – drei Jahre nach seinem Karriere-Ende bei Cosmos New York in der MLS – arbeitet Raúl als Trainer in der Real-Jugend, seit 2019 trainiert er die Real Madrid Castilla, das Reserve-Team der Mannschaft von Carlo Ancelotti.

Auch Zidane und del Bosque gingen den Weg

Vor Raúl hatten diesen Job unter anderem auch schon Vicente del Bosque und Zinedine Zidane bekleidet. Die Vision, dass Raúl als Trainer einen ähnlichen Weg gehen soll wie die beiden, ist offensichtlich – und es war auch immer sein erklärtes Ziel.

„Ich werde mein Bestes geben, um eines Tages die Chance zu bekommen, Real Madrid zu trainieren“, sagte Raúl 2019. Jorge Valdano, sein einstiger Coach, zeigte sich schon damals sicher, dass „Real mit ihm seine Antwort auf Pep Guardiola und Diego Simeone gefunden hat“.

Mit dem B-Team hat Raúl schon Erfolge vorzuweisen. 2020 gewann er die Youth League, in der vergangenen Saison verpasste er nur ganz knapp den Aufstieg in die zweite Liga. Aktuell befindet sich die Mannschaft auf Platz 10 von 20 in der Gruppe 2 der vor dieser Saison reformierten Primera Division RFEF, Spaniens Dritter Liga.

Aussagekräftig ist das nur bedingt, Real Madrid Castilla hat eins der jüngsten Teams in der Spielklasse, der Fokus liegt – wie bei der auf Platz 13 rangierenden Barcelona B – auf der Entwicklung der jungen Spieler.

Raúl hatte in dieser Hinsicht sofort Signale gesetzt: Mit Wohlwollen registrierten real-nahe Medien von Beginn an seine klaren Regeln, um den Jungstars Grundtugenden zu vermitteln – Handyverbot in der Kabine, Einheitskleidung statt Designer-Accessoires, strenge Pünktlichkeitsregeln, viel Teambuilding.

Raúl entscheidet sich gegen Frankfurt

Die Autorität, die er durch seine Spieler-Vita ohnehin mitgebracht hat, hat Raúl auf diese Weise weiter gesteigert, auch klubintern sollen die Verantwortlichen sehr zufrieden mit ihm sein.

„Er gilt als strenger, aber fairer Trainer. Er verlangt Bescheidenheit und Malochermentalität“, erklärt Gutierrez. Ein wenig mag Raúl auch seine Zeit bei Schalke 04 geprägt haben.

Nicht ohne Grund weckte Raúl im vergangenen Jahr auch externe Begehrlichkeiten, das Gedankenspiel von Eintracht Frankfurt, um ihn zu werben, war nach SPORT1-Informationen so konkret, dass es ein Treffen mit Kaderplaner Ben Manga in Madrid gab.

Raúl aber entschied sich gegen einen Zwischenstopp bei einem anderen Klub und für den Verbleib bei Real. Es gilt seit längerem nur noch als Frage der Zeit, wann Raúl seine Chance auf der größeren Bühne bekommt.

Ancelottis Zeit läuft ab

Ancelotti füllt diesen Platz eindeutig nur übergangsweise aus – altersbedingt, und auch weil Klubboss Florentino Perez schon in Ancelottis erster Amtszeit ein gespaltenes Verhältnis zu dem 62-Jährigen nachgesagt wurde.

Trotz des Champions-League-Triumphs 2014 verlor Ancelotti im Jahr darauf seinen Job – sein Kredit war nach einer verhältnismäßig schwachen Saison gleich wieder aufgebraucht.

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Nun droht Ancelotti erneut das vorzeitige Aus, trotz der fast schon sicheren Meisterschaft und noch intakten Champions-League-Chancen: Das 0:4 gegen das unter Xavi erstarkte Barca sehen viele als Menetekel, als deutliches Warnsignal, selbst die Weichen für die Zukunft zu stellen. (DATEN: Die Tabelle von La Liga)

„Danke Carlo, aber die Zukunft von Real Madrid heißt Raúl“, findet die Marca. Die Diskussion, ob die Zukunft jetzt beginnen sollte, ist wegen Ancelottis Vertrag und seinen Verdiensten um den Klub pikant.

Sie dürfte in den kommenden Wochen und Monaten dennoch weiter anschwillen.