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FC Barcelona: Rafael Marquez vom US-Staatsfeind zum Jugendtrainer

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FC Barcelona: Rafael Marquez vom US-Staatsfeind zum Jugendtrainer

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Vom Staatsfeind zum Barca-Trainer

Der langjährige Abwehrchef Rafael Márquez ist wieder beim FC Barcelona tätig. In der Vergangenheit wurde der Mexikaner jedoch von US-Behörden strafrechtlich verfolgt.
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Einst war Rafael Márquez der erste Mexikaner, der für den FC Barcelona auflief.

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Nun ist der ehemalige Kapitän der mexikanischen Nationalmannschaft zurück bei den Katalanen. Konkret fungiert der 43-Jährige ab sofort als Trainer von Barcelona Atlètic, der Zweitvertretung des Klubs. (NEWS: Alle aktuellen Infos zu La Liga)

In der Vergangenheit machte Márquez, von 2003 bis 2010 bei Barcelona aktiv, allerdings nicht nur mit zwei Champions-League-Titeln auf sich aufmerksam. Jahrelang musste er sich gegen schwere Vorwürfe wehren.

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Was war der Grund?

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Im August 2017 warfen die USA Márquez vor, sich der Geldwäsche im Zusammenhang mit Drogenschäften im Kartell von Raúl Flores Hernández (“El Tio“ genannt, der Onkel) schuldig gemacht zu haben. Gemeinsam mit 21 anderen Mexikanern setzte ihn das US-Finanzministerium auf die Schwarze Liste.

Márquez gerät in den USA ins Abseits

In der Folge wurden seine Konten in den USA eingefroren und seine Immobilien beschlagnahmt. Zudem war es weder einem US-Bürger noch einem US-Unternehmen erlaubt, eine geschäftliche Beziehung mit Márquez zu führen. Kurzum: Der langjährige Abwehrspieler wurde wie ein Staatsfeind behandelt.

Aus diesen Gründen dürfte Márquez während der WM 2018 auch keine Interviews führen. Sonst hätte er vor einer Sponsorenwand mit den Logos von US-Unternehmen gestanden. Obendrein trug der 147-malige Nationalspieler nicht die offiziellen Trainingsklamotten der Mexikaner, weil darauf unter anderem Coca-Cola abgebildet war.

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Márquez stritt die Vorwürfe aus den USA jedoch stets ab und versprach, sich den Behörden gegenüber kooperativ zu verhalten.

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So soll der FC Barcelona bereits vor rund einem Jahr den Plan entwickelt haben, Márquez zum Trainer der zweiten Mannschaft zu ernennen. Allerdings waren die US-Sanktionen gegen den Mexikaner zu diesem Zeitpunkt noch aktiv.

Mittlerweile haben die amerikanischen Behörden Márquez von der Schwarzen Liste gestrichen. Somit konnte Barca seinen einstigen Abwehrchef in diesem Sommer aus rechtlicher Sicht ohne Bedenken als Trainer einstellen.

Als Trainer kaum Erfahrung

Jedoch hat Márquez noch nicht viel Erfahrung als Coach vorzuweisen. Lediglich eine fünfmonatige Amtszeit als A-Jugendtrainer des Madrider Vorortsklubs RSD Alcalá steht zu Buche.

Ein Grund für dessen Verpflichtung könnte jedoch seine Unterstützung für Barca-Präsident Joan Laporta sein. Márquez hatte sich bei der Präsidentschaftswahl der Blaugrana mehrfach lobend über den 60-Jährigen geäußert. Laporta hatte den Ex-Profi indes bereits als Spieler nach Barcelona gelotst.

So oder so wartet auf Márquez eine große Aufgabe. Der Nachwuchs der Katalanen wurde in der abgelaufenen Saison nur Neunter in der 3. Liga, obwohl man den Aufstieg angepeilt hatte. Nun haben 14 Spieler Barcelona Atlètic verlassen.

Der Mexikaner muss dementsprechend eine komplett neue Mannschaft aufstellen. An Márquez‘ Führungsqualitäten sollte es nicht scheitern,