Cristiano Ronaldo brachte ihn einst sogar als zukünftigen Weltfußballer ins Spiel - nun droht Marco Asensio in der Versenkung zu verschwinden.
Real-Star „schaut, ob er gehen kann“
Marco Asensio galt bei Real Madrid einst als großer Hoffnungsträger. Rund drei Monate vor der WM sagt Real-Coach Ancelotti ganz offen, dass sich Asensio nach einem neuen Verein umschaut.
Weniger als eine Woche vor dem Ende des Transferfensters und rund sechs Jahre nach seiner Vorstellung als Spieler von Real Madrid befindet sich der Spanier in einer Sackgasse. (NEWS: Alle aktuellen Infos zu La Liga)
Obwohl der 26-Jährige in der vergangenen Saison mit zwölf Toren drittbester Torschütze der Königlichen war, stand er in der aktuellen Spielzeit lediglich sieben Minuten auf dem Rasen.
Im europäischen Supercup gegen Eintracht Frankfurt hatte sich Asensio noch nicht einmal aufgewärmt - und auch beim Ligaauftakt gegen Almeria blieb er komplett außen vor. Erst beim 4:1 gegen Celta Vigo kam der Linksfuß in der Schlussphase aufs Feld als alles längst entschieden war. (DATEN: Die Tabelle von La Liga)
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Dabei läuft dem Offensivspieler die Zeit davon - in einem Jahr endet sein Arbeitspapier beim Team von Trainer Carlo Ancelotti.
Der Italiener hat die Gerüchte um einen Abschied bestätigt. Dem spanischen TV-Sender MOVISTAR+ sagte er: „Bei Marco ist es ziemlich klar: Ich denke, er schaut sich um, um zu sehen, ob er gehen kann.“
Schon länger steht der Linksfuß bei Real im Schatten der Stars wie Karim Benzema. Dabei war er einst hoch gehandelt. „Asensio, Neymar, Mbappé, Dembélé, Hazard, Rashford… Es gibt einige sehr gute Spieler“, meinte Cristiano Ronaldo 2017 auf die Frage, wer ihn und Lionel Messi beim Ballon d‘Or beerben könne.
Und auch der langjährige Real-Profi Guti sowie Teamkollege Lucas Vázquez schlugen damals ähnliche Töne an. „Ich glaube, dass Asensio eines Tages den Ballon d‘Or gewinnt“, sagte Vazquez damals bei Cadena SER.
Dass Asensio nun aller Voraussicht nach aussortiert wird, dürfte auch mit seinen Leistungsschwankungen zu tun haben. DATEN: Ergebnisse und Spielplan von La Liga)
Auf Glanzpunkte wie den Dreierpack im vergangenen Herbst gegen Mallorca folgten bei Asensio häufig nur dürftige Leistungen. Trotzdem kann sich seine gesamte Bilanz bei Real sehen lassen: In 235 Pflichtspielen erzielte Asensio 49 Tore und bereitete 24 weitere Treffer vor.
Asensio hat den endgültigen Durchbruch verpasst
„Er hat Real Madrid in vielen Spielen in entscheidenden Momenten gerettet“, sagte Guti in der Fußball-Talkshow El Chiringuito über Asensio.
Jedoch sei die Konkurrenz für den Offensiven sehr groß. „Das ist dann schwer. Wenn du bei Real Madrid nachlässt, schenkt Real Madrid dir nichts“, lautete das Fazit von Guti.
Zusammengefasst hat Asensio, der in seinen ersten beiden Jahren bei Real auf ganzer Linie glänzen konnte, seinen endgültigen Durchbruch bei den Königlichen verpasst.
Der 29-fache Nationalspieler ist mehr zu einem Spieler für die Kaderbreite geworden. In der Hackordnung steht er längst hinter jüngeren Profis wie Rodrygo oder Federico Valverde.
Asensio muss schnellstmöglich Lösung finden
Nun muss Asensio schnellstmöglich eine Lösung finden, um der Sackgasse zu entkommen. Schließlich startet in rund drei Monaten die WM in Katar.
Um als Teil des spanischen Nationalteams bei dem Turnier teilnehmen zu können, braucht der Real-Spieler dringend Einsatzzeiten auf Vereinsebene.
Bereits Ende April ersetzte Asensio seinen bisherigen Berater Horacio Gaggioli durch Jorge Mendes. Doch auch dem portugiesischen Agenten ist es bislang nicht gelungen, einen neuen Klub an Land zu ziehen.
Zumindest steht die Gerüchteküche um Asensio derzeit still.
Real-Abgang von Erfolg gekrönt?
Möglicherweise spekulieren schon jetzt einige Top-Klubs auf das Auslaufen seines Vertrags nächstes Jahr. Dann wäre Asensio, für den Real 2015 rund 3,9 Mio. Euro an den RCD Mallorca zahlte, ablösefrei verfügbar.
Doch selbst wenn der Spanier einen neuen Klub findet, gibt es genug Beispiele dafür, dass ein Abgang aus Madrid nicht immer zwingend von Erfolg gekrönt sein muss.
Für Mesut Özil beispielsweise war der Wechsel zum FC Arsenal mit dem Anfang von seinem Abstieg in die sportliche Bedeutungslosigkeit verbunden. Auch James Rodríguez wurde an anderer Stelle nie richtig glücklich und schnürt nun die Schuhe für den katarischen Klub Al-Rayyan.
Indes stehen Asensio mit 26 Jahren seine besten Jahre eigentlich noch bevor und dennoch befindet sich der Rechtsaußen vor einer wegweisenden Karriereentscheidung.