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78-Minuten-Wutrede! Rundumschlag von Real-Boss

Rundumschlag von Real-Boss

Florentino Pérez holt bei der Jahreshauptversammlung von Real Madrid zum Rundumschlag aus. Der Präsident redet sich 78 Minuten lang in Rage.
Real-Präsident Florentino Pérez rollt erneut den "Fall Negreira" auf und wirft Barcelona vor, das Schiedsrichterwesen in LaLiga mit illegalen Zahlungen von mehr als 8 Millionen Euro manipuliert zu haben.
Florentino Pérez holt bei der Jahreshauptversammlung von Real Madrid zum Rundumschlag aus. Der Präsident redet sich 78 Minuten lang in Rage.

Real Madrids Präsident Florentino Pérez hat am Sonntag bei der Jahreshauptversammlung der Königlichen zum Rundumschlag ausgeholt und einen denkwürdigen Monolog gehalten.

Insgesamt wütete Pérez eine Stunde und 18 Minuten am Mikrofon. Dabei ging es nur selten um den eigenen Verein. Fast jede Institution, mit der sich der 78-Jährige in den vergangenen Jahren angelegt hatte, bekam dabei ihr Fett weg.

Pérez schießt gegen Barca

Der Real-Boss schoss zum Beispiel gegen den FC Barcelona und lästerte über den großen Rivalen. Der ehemalige Vizepräsident des spanischen Schiedsrichter-Ausschusses, José Maria Enriquez Negreira, soll laut Ermittlungen zwischen 2001 und 2018 über sieben Millionen Euro an Zahlungen von den Katalanen erhalten haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt noch.

Der Zeitraum der Überweisungen falle laut Pérez „zufällig mit den besten sportlichen Ergebnissen des FC Barcelona zusammen.“ Er warf Barca damit indirekt Manipulation vor.

„Sie haben den Verstand verloren“

Damit nicht genug. Auch Liga-Boss Javier Tebas wurde heftig kritisiert. Sein Vorhaben, das Ligaspiel zwischen dem FC Barcelona und dem FC Villarreal in den USA auszutragen, scheiterte zuletzt. „Er korrumpiert die Liga“, meckerte Pérez.

Der Umgang von Tebas mit den Protesten von Spielern und Fans sei „eine beschämende Zensur“, so Pérez. „Sie halten die Fans für dumm. Sie haben den Verstand verloren.“ Die klare Forderung des Real-Bosses: Ein solches Verhalten solle „zur Entlassung des Präsidenten führen“.

Pérez fordert Schadensersatz von der UEFA

Auch die UEFA wurde zur Zielscheibe von Pérez‘ Wut: „Sie verkaufen uns für dumm.“ Real wollte die Super League ins Leben rufen, wurde aber vom Verband zunächst daran gehindert. Die Initiatoren um Pérez zogen vor Gericht, das Verfahren läuft noch.

Nun soll stattdessen die Unify League gegründet werden. „Es ist nicht normal und nicht legal, die Vereine daran zu hindern, ihre eigenen Turniere zu organisieren“, sagte Pérez.

Er verkündete: „Wir haben das Recht auf Schadenersatz in Höhe von mehreren Milliarden Euro und wir haben das Recht, unseren eigenen Wettbewerb zu veranstalten. Und ich versichere Ihnen, dass wir beides durchsetzen werden.“