Joan Laporta hat das Weihnachtsessen des FC Barcelona genutzt, um ein weiteres Mal kräftig gegen den Erzrivalen Real Madrid auszuteilen. „Ich muss sagen, dass diese Dimension, die wir erreicht haben, auch Neid hervorruft, und dass dieser Neid von denen, die mit unfairen Mitteln alle Verhaltens-, Ethik- und Moralregeln und nicht nur die sportlichen Regeln missachten, sehr schlecht gehandhabt wird“, wird der Präsident der Katalanen von der Marca zitiert.
"Maßlose Arroganz": Barca-Boss hetzt gegen Madrid
Barca-Boss giftet erneut gegen Real
„Ich nehme an, Sie wissen, wen ich meine: diejenigen, die permanente Verleumdungskampagnen gegen unser Wappen und unser Wesen führen. Und das werden wir nicht zulassen. Es sind dieselben, die Macht mit unaufgeklärter Willkür verwechseln“, fuhr Laporta fort. Namentlich adressierte der 63-Jährige seine Aussagen nicht. An wen diese gerichtet waren, dürfte aber klar sein.
Seine Botschaft: Real Madrid solle sich lieber um die eigenen Probleme kümmern, statt den FC Barcelona anzugreifen. „Sie praktizieren Zynismus und maßlose Arroganz; sie verfügen über einen Fernsehsender, über den sie ständig und ununterbrochen Lügen verbreiten und die Öffentlichkeit vergiften“, sagte Laporta. Der verbale Schlagabtausch zwischen den beiden spanischen Spitzenklubs zieht sich schon seit geraumer Zeit hin.
Barca-Boss stichelt nicht zum ersten Mal
Laporta hatte seinem Amtskollegen Pérez zuletzt vorgeworfen, vom Erzrivalen regelrecht besessen zu sein. „Früher hieß es Barcelonitis, aber jetzt ist es akute Barcelonitis“, sagte der Barca-Boss laut spanischen Medien im Vorfeld des Pokalspiels beim Drittligisten CD Guadalajara und ergänzte sarkastisch: „Ich sehe, dass die Barcelonitis in den Herzen der Madrider Fans Wurzeln geschlagen hat.“
Hintergrund der Aussagen dürfte der sogenannte „Caso Negreira“ sein. In diesem Fall wird Barca vorgeworfen, sich mit Zahlungen in Höhe von mehr als sieben Millionen Euro zwischen 2001 und 2018 die Gunst der Schiedsrichterkommission erkauft zu haben. Der Vorwurf der Bestechung wurde 2024 vor Gericht entkräftet, dennoch hält die Debatte um die Zahlungen an. Erst in der vergangenen Woche sagte Laporta dazu als Zeuge vor Gericht aus.
Real-Boss Pérez hatte am Montag beim traditionellen Weihnachtsessen der Madrilenen mit der Presse abermals Gerechtigkeit gefordert und Barcelona direkt attackiert. Er sprach vom „größten Skandal in der Geschichte des Fußballs“ und systematischer Korruption.