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Robin Gosens: "Ich war geschockt"

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Gosens: „Ich war geschockt“

Vor zwei Monaten brach ein Teamkollege von Robin Gosens zusammen. Bis heute beschäftigt das Thema den Verein.
Gosens (auf Knien) war als Ersthelfer mittendrin
Gosens (auf Knien) war als Ersthelfer mittendrin
© Imago/Giuseppe Maffia/SID/IMAGO/Giuseppe Maffia
Vor zwei Monaten brach ein Teamkollege von Robin Gosens zusammen. Bis heute beschäftigt das Thema den Verein.

Nationalspieler Robin Gosens vom italienischen Erstligisten AC Florenz hat mit etwas Abstand noch einmal emotional auf den Zusammenbruch von Mitspieler Edoardo Bove reagiert.

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„Ich war geschockt“, sagte Gosens bei Copa TS über den Vorfall am 1. Dezember, als Bove im Punktspiel gegen Inter Mailand auf dem Spielfeld aufgrund eines Herzstillstandes kollabiert war. „Keiner“ wisse bis heute, woran es gelegen hat.

„Wir haben gefühlt jeden Tag irgendwelche Untersuchungen, werden auf unsere Fitness getestet und dann fällt der da einfach um“, sagte Gosens, der zu den Ersthelfern gehörte und Bove damit das Leben rettete. „Wenn das einem 22-Jährigen, topfitten Spieler passiert, kann es jedem passieren.“

Gosens hinterfragt sich nach Drama

In diesem Moment habe Gosens sich „hinterfragt, ob es das wert ist. Es gibt einige Spiele, wo ich auch am kränkeln war, eine Erkältung, irgendeine Verletzung hatte, mich nicht wohl gefühlt habe. Dann nimmt man einen Smartie und dann versucht man zu performen“, sagte der 30-Jährige. Das sei eine „gefährliche Entwicklung“, nicht nur im Sport.

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Bove wurde im Krankenhaus ein Defibrillator eingesetzt, nun steht er in seiner jungen Karriere vor einer ungewissen Zukunft. „Er leidet selbst natürlich am meisten“, sagte Gosens: „Das Paradoxe an der Geschichte ist: Er fühlt sich einfach super. Er hat mir jetzt schon ein paar Mal gesagt: ‚Ich hätte jetzt so Bock einfach wieder zu zocken.‘“

Gosens-Teamkollege darf nicht spielen

Zuletzt sei er immer beim Team gewesen - nur spielen darf Bove aufgrund der strengen Gesundheitsvorschriften in der Serie A mit dem Defibrillator nicht.

„Die Ärtze übernehmen hier wie auch in Deutschland die Verantwortung für die Spieler, das riskiert kein Arzt“, sagte Gosens: „Das ist für ihn unfassbar schade. Er ist Italiener, 22 Jahre alt, war nah an der Nationalmannschaft dran. Und trotzdem, da ist er reflektiert genug, sagt er sich selbst auch: ‚Ich bin am Leben.‘ Alles andere ist so was von zweitrangig - und das muss er sich immer wieder in die Birne hämmern.“