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Fenerbahce hofft mit Berisha, Meyer und Özil auf bessere Zeiten

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Fenerbahce hofft mit Berisha, Meyer und Özil auf bessere Zeiten

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Neuer Fener-Glanz durch deutsches Trio?

Fenerbahces Zeit als bestes Team in der Türkei ist vorbei. Die Vergangenheit beeinflusst den Verein nachhaltig negativ. Nun will der Klub mit deutscher Beteiligung wieder besseren Zeiten entgegentreten.
Max Meyer findet mit Fenerbahce Istanbul einen neuen Arbeitgeber.
Bjarne Lassen
Bjarne Lassen

19 Meisterschaften und sechs Pokalsiege schweben über dem Sükrü Saracoglu Stadi, dem legendären Stadion von Fenerbahce.

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Damit ist Fenerbahce Istanbul einer der erfolgreichsten Vereine der Türkei. Doch die Tage von Roberto Carlos und Co. sind schon lange vorbei. Und somit liegen auch die Erfolge verhältnismäßig weit zurück.

Knapp sieben Jahre ist es jetzt her, dass Istanbul eine blau-gelbe Meisterfeier erlebte. Seitdem steht der Vize-Titel als größter Erfolg zu Buche. Stattdessen gerieten die Kanarienvögel anderweitig in die Schlagzeilen.

Skandale bremsen Fenerbahce

Massig Schulden, Ärger mit der UEFA und ein Manipulationsverdacht - die Fans von Fenerbahce mussten in den vergangenen Jahren viel miterleben. Der ehemals erfolgreiche Verein hat immer noch an den Skandalen und der Misswirtschaft der zurückliegenden Jahre zu knabbern.

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2011 musste sich Fener mit den Anschuldigungen eines Istanbuler Gerichtes herumschlagen, wonach der damalige Präsident Aziz Yildirim gegnerische Vereine im großen Stil mit Geld bestochen haben soll. Infolgedessen kamen zahlreiche Vereinsfunktionäre in Untersuchungshaft. Auf offizielle Sanktionen des türkischen Fußballverbandes TFF wartet man bis heute. Es wurde mit dem Entzug des Meistertitels und Zwangsabstieg gedroht.

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Fener kämpft mit großem Schuldenberg

In der darauffolgenden Zeit wurde es um den Verein nicht ruhiger. Nachdem Fener 2011 auf Wunsch des eigenen Verbands aus der Champions League ausgeschlossen wurde, brachen geplante Geldeinnahmen weg. Dies hatte zur Folge, dass der Verein den türkischen Verband auf 45 Millionen Euro oder die Teilnahme an der Champions League verklagte. Ohne Erfolg.

In den Folgejahren etablierte sich in der „Süper Lig“ der Trend, alternde Weltstars, die am Ende ihrer Karriere stehen, für viel Geld in die Türkei zu holen. Mit Namen wie Robin van Persie wollte Fenerbahce sowohl national als auch international wieder an die erfolgreichen Jahre anknüpfen. Dafür gab der Verein Geld aus, das er nicht hatte. Aufgrund der fehlenden Einnahmen aus dem internationalen Wettbewerb nahm der Verein Kredite auf, um sich die Spieler und ihre Gehälter leisten zu können. Kurzfristiger Erfolg hatte oberste Priorität.

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Fenerbahce will wieder oben angreifen
Fenerbahce will wieder oben angreifen

Einen wesentlichen Anteil am hohen Schuldenberg der Istanbuler hat auch die Währungskrise in der Türkei 2018.

Die nationale „Lira“ verlor im Vergleich zu anderen Währungen rasant an Wert.

Die Krux für Fenerbahce war, dass die türkischen Vereine ihre Haupteinnahmen durch TV-Gelder, Sponsoring oder Ticketverkäufen in Lira ausbezahlt bekommen. Die Spielergehälter, das Geld für Transfers und die Kredite muss man allerdings in Euro aufbringen.

So entstanden über die Jahre Verbindlichkeiten von umgerechnet über 520 Millionen Euro.

Besserung durch Berisha, Meyer und Özil?

Nach vielen schweren Jahren bei Fenerbahce gibt es nun allerdings wieder einen Grund zum Optimismus. Und der trägt den Namen Ali Koc. Der Fener-Präsident, ein türkischer Geschäftsmann, ist seit 2018 im Amt. Unter seiner Leitung und dank seiner Investitionen gelang es dem Verein, einen Teil seiner Schulden abzubauen.

Des Weiteren gelang dem Team mit Platz drei in der abgelaufenen Saison die beste Platzierung seit 2018 und über die Qualifikation auch das Erreichen der Gruppenphase Europa-League-Gruppenphase.

Und auch auf dem Transfermarkt geht es im Verein wieder bergauf. Nun wollen die Kanarienvögel vom Bosporus mithilfe eines deutschen Trios wieder oben angreifen.

Trotz eines speziellen Blicks der UEFA auf die Tätigkeiten des hochverschuldeten Vereins konnte Fener in diesem Sommer mit den deutschen Mergim Berisha und Max Meyer zwei vielversprechende Spieler verpflichten.

Meyer freut sich auf Fenerbahce

Zusammen mit Mesut Özil könnte ein neues deutsches Dreieck die Farben blau und gelb in Istanbul wieder neu erstrahlen lassen.

Eine Feuerprobe für die drei Deutschen ist das Auftaktspiel der Europa League bei Eintracht Frankfurt.

„Ich freue mich total, jetzt in Istanbul zu sein und künftig meine Schuhe für Fenerbahce schnüren zu dürfen“, sagte Meyer zu SPORT1. „Ein absoluter Traditionsverein mit unglaublich frenetischen Fans - das wird ein unfassbares Gefühl. Ich bin maximal gespannt auf alles, was kommt.“

Folgt auch noch Wolf vom BVB?

Womöglich wird aus dem Trio gar noch ein Quartett. Wie der türkische TV-Sender A Spor berichtet, versucht Fenerbahce auch noch Marius Wolf von Borussia Dortmund auszuleihen.

Nach SPORT1-Informationen wäre eine Trennung noch in diesem Sommer im Interesse beider Seiten. Wolf spielt in den Planungen von BVB-Trainer Marco Rose nur eine untergeordnete Rolle.

Seine Berateragentur ROGON hat einen engen Draht zu Fenerbahce, ist dort bereits mit sechs Spielern vertreten. Fener sucht noch einen Flügelstürmer, würde nach SPORT1-Informationen aber einen dribbelstarken, wuseligeren Typ bevorzugen.

Damit der Transfer noch über die Bühne geht, muss es aber schnell gehen. Das türkische Transferfenster ist nur noch bis Mittwoch geöffnet.