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Neutraler Status aufgehoben: Erster Judo-Titel für Russland

Erster Titel für Russland

Ajub Blijew siegt kurz nach der Entscheidung beim Grand Slam in Abu Dhabi.
Ajub Blijew aus Russland
Ajub Blijew aus Russland
© IMAGO/SID/Yohei Osada
Ajub Blijew siegt kurz nach der Entscheidung beim Grand Slam in Abu Dhabi.

Ajub Blijew hat beim Grand Slam in Abu Dhabi als erster russischer Judoka seit mehr als zwei Jahren einen Titel unter eigener Flagge gewonnen.

Nach dem Triumph des 28-Jährigen gegen Ariunbold Enkhtaivan aus der Mongolei wurde bei der Siegerehrung die russische Fahne gehisst und die Nationalhymne gespielt - dass dies wieder erlaubt ist, hatte der Internationale Judo-Verband (IJF) erst am Donnerstag mitgeteilt.

Mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 war ein neutraler Status verhängt worden. Dieser wurde aufgehoben, obwohl der Angriffskrieg unverändert andauert.

Bereits zuvor war Belarus im Judo wieder integriert worden.

Lauta Kritik aus der Ukraine

Während die Entscheidung in Russland erwartungsgemäß euphorisch aufgenommen wurde, regte sich in der Ukraine laute Kritik.

Auf seinem Instagram-Account verurteilte der ukrainische Verband die Maßnahme kategorisch: Judo sei damit die erste Sportart, die die Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) „offen ignoriere“.

Diese Entscheidung verstoße „gegen die Prinzipien von Frieden, Gerechtigkeit und Verantwortung und untergräbt das Vertrauen in internationale Sportinstitutionen“, heißt es weiter.

Der Verband kündigte an, „alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Umsetzung dieser Entscheidung zu verhindern“.