Ex-Weltmeister Robert Stieglitz hat die Rückkehr auf den Box-Thron wieder im Blick.
Stieglitz-Sieg durch Panne
Technischer K.o in Runde zehn
Fast fünf Monate nach seiner Niederlage gegen Arthur Abraham und dem Verlust des WM-Titels im Super-Mittelgewicht siegte der 32-Jährige gegen den Weißrussen Sergej Chomitski am Samstag in Dessau durch technischen K.o in der zehnten Runde.
Kurioser Grund für den Abbruch: Chomitski - Kampfname "The Ghost" - konnte wegen eines Problems beim Verband seiner Handschuhe nicht mehr weiterboxen.
"Ich glaube, ich lag nach Punkten vorn. Es war aber keine Frage, wer gewonnen hätte. Ich war der bessere Boxer", sagte ein zufriedener Stieglitz.
Der in Russland geborene Stieglitz erhält nach seinem 47. Sieg im 51. Profikampf nun den vakanten Intercontinental-Gürtel der WBO.
Chancen auf Rückkampf gegen Abraham steigen
Stieglitz war passenderweise mit der Titelmusik aus "Ghostbusters" zum Kampf eingelaufen, hatte zu Beginn aber arge Probleme mit dem Europameister.
Dann fand er aber immer besser in den engen Kampf, in dem sich beide Kontrahenten blutende Wunden zuzogen.
Bereits in der neunten Runde haderte Chomitski mit seinen Handschuhen und kam trotz Aufforderung durch den Ringrichter nicht rechtzeitig aus seiner Ecke zurück.
Kurz darauf brach der Unparteiische den Kampf dann ab. "Offenbar hatte die Ecke kein richtiges Tape dabei. Ein Cutman fehlte auch. Die Entscheidung ist völlig korrekt", berichtete Beate Pöske, Technische Delegierte vom Bund Deutscher Berufsboxer, der "Bild"-Zeitung.
Auch Krasniqi und Hammer siegen
Durch den Erfolg steigen Stieglitz' Chancen auf einen Rückkampf gegen Titelträger Abraham.
Um den 34-Jährigen herausfordern zu können, muss Stieglitz von Position drei an die Spitze der WBO-Rangliste klettern.
Neben Stieglitz feierten auch Robin Krasniqi und Christina Hammer in Dessau: Krasniqi siegte nach Punkten gegen den Ukrainer Oleksandr Cherviak, Hammer bezwang die Französin Anne Sophie Mathis durch Disqualifikation.