Es war die USA-Premiere für den deutschen Halbschwergewichts-Weltmeister, sein bislang größter Kampf - und die Chance, Champion in einem größeren Verband zu werden. Aber der Traum von einem großen WM-Kampf im Verband WBA ist für Dominic Bösel erst einmal geplatzt.

Der 32-Jährige aus Freyburg in Sachsen-Anhalt verlor in Ontario/Kalifornien den Ausscheidungskampf gegen den klar favorisierten Mexikaner Gilberto „Zurdo“ Ramirez durch Knock-out in der vierten Runde.

Bösel ist seit seinem Sieg gegen Robin Krasniqi im Herbst 2020 Weltmeister des Verbands IBO, der Nummer 5 hinter den „Big Four“ WBA, WBC, IBF und WBO. Einen dieser Gürtel zu holen, wäre mit größerem Prestige verbunden gewesen, aber der ungeschlagene Ramirez war zu stark für Bösel.

Statt Bösel darf nun Ramirez den Canelo-Bezwinger fordern

Ramirez ist nun Pflichtherausforderer des russischen Weltmeisters Dimitri Biwol, der erst vor Wochenfrist sensationell den mexikanischen Superstar Saul „Canelo“ Alvarez bezwungen hatte. Biwol ist seit 2017 Champion in der Gewichtsklasse, in der einst auch Henry Maske und Darisz Michalczewski regiert hatten.

Bösel hatte im Vorfeld des Duells mit Ramirez erklärt: „Entweder ich gehe siegreich aus dem Kampf oder K.o.“ Gegen Ramirez, der als Supermittelgewichtler 2016 Artur Abraham entthront hatte, war Bösel in einem einseitigen Kampf letztlich chancenlos.

Der Mexikaner baute seinen imposanten Rekord auf 44 Siege (30 durch Knock-out) in 44 Kämpfen aus, für Bösel war es bei seiner bislang härtesten Bewährungsprobe im 35. Profikampf die dritte Niederlage.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)