Max Schmeling - ein Name, der bei Box-Fans besondere Emotionen freiwerden lässt. Der im Jahr 2005 verstorbene Boxer ist der bislang letzte deutsche Schwergewichts-Weltmeister. Doch ändert sich das vielleicht bald?
Tyson Fury ruft: Wird ein deutscher Box-Traum wahr?
Fordert ein Deutscher Fury?
Mit Agit Kabayel bringt sich aktuell ein Boxer aus der Bundesrepublik in Stellung – und seine Chancen auf einen Mega-Fight stehen alles andere als schlecht.
Im März hatte der 30-Jährige in seiner Heimatstadt Bochum zum bereits zweiten Mal den EM-Titel des europäischen Kontinentalverbands EBU gewonnen. Gegen den Kroaten Agron Smakici siegte er dank technischem K.o. – und positionierte sich danach klar. So machte Kabayel deutlich, bereit für die Weltmeisterschaft zu sein.
Kämpft Tyson Fury gegen Agit Kabayel?
Seine Hoffnung auf einen Gegner aus der Weltspitze könnte nun in Erfüllung gehen. So steht ausgerechnet ein Kampf gegen Superstar Tyson Fury zur Diskussion. Der Brite will gegen Ende des Sommers seinen nächsten Fight veranstalten. Bei der Suche nach einem Gegner haben es der Gypsy King und seine Promoter aber alles andere als einfach.
Ein Schwergewichts-Gipfel mit dem Ukrainer Oleksandr Usyk liegt aktuell auf Eis, auch Fights gegen Andy Ruiz und Anthony Joshua scheiterten aus unterschiedlichen Gründen. Für die Promoter von Fury Grund genug, um sich in der Weltrangliste weiter unten umzusehen.
„Es gibt eine ganze Liste von möglichen Gegnern, wenn wir die in den Top Ten Gelisteten bei den verschiedenen Welt-Box-Organisationen weiter nach unten durchgehen. Dieser Agit Kabayel, er ist ein sehr guter Gegner oder auch Martin Bakole (kongolesischer Boxer, Anm. d. Red.) wäre eine Möglichkeit“, sagte Furys für die US-Vermarktung zuständiger Co-Promoter Bob Arum beim YouTube-Sender IFL TV.
Er ergänzte: „Es gibt viele gute Gegner, aber das werden Frank und George Warren (England-Promoter, Anm. d. Red.) mit ihm klären.“
Promoter eruieren mögliche Gegner
Verhandlungen mit dem Fury-Lager wären für Kabayel-Promoter Ulf Steinforth indes nichts Neues. Bereits im Dezember 2020 hatten beiden Parteien versucht, einen Kampf zustandezubringen. Das Vorhaben scheiterte aber kurz vor der Vollendung.
„Wir haben einfach keinen Weg gefunden, mit allen Parteien eine Einigung zu erzielen. Es ist momentan nicht möglich, da wegen der Corona-Pandemie eine Veranstaltung mit Publikum nicht realisierbar war“, erklärte Frank Warren seinerzeit.
Nun, gut zweieinhalb Jahre später, könnte es doch noch zu einem Aufeinandertreffen kommen. Der Deutsche wäre in jedem Fall bereit. „Tyson Fury, los geht es, schick mir den Ort“, formulierte er auf seinem Instagram-Account.
Deutscher Kabayel bislang ungeschlagen
Einfach wäre ein Kampf gegen den Deutschen für Fury gewiss nicht. Kabayel ist bislang ungeschlagen und siegte in 15 seiner 23 Profi-Kämpfe via K.o.
Zu gewinnen gäbe es übrigens den WM-Titel des Verbandes WBC, den Fury zuletzt im Dezember 2022 gegen seinen Landsmann Derek Chisora verteidigt hatte.