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McGregors brisante Hassfehde

Er schimpfte auch noch nach dem Beinbruch: Zwischen Conor McGregor und Rivale Dustin Poirier herrscht inzwischen blanker Hass - vor allem wohl wegen eines heiklen Vorwurfs.
Erst macht Conor McGregor große Sprüche, dann bricht er sich das Bein und verliert seinen Kampf gegen Dustin Poirier. Der meldet sich danach zu Wort.
mhoffmann
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Maximilian Schwoch
Maximilian Schwoch

Es waren hässliche Szenen, auch für Conor McGregors Verhältnisse.

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Während die Mediziner sein im Kampf gegen Dustin Poirier gebrochenes Bein behandelten, beschimpfte der durch Technischen K.o besiegte UFC-Superstar seinen Gegner schon wieder übel, beleidigte auch dessen Frau Jolie mit billigen Sprüchen.

Ein unwürdiger Moment - und ein weiteres Kapitel in einer Rivalität, bei der es längst mehr nur um den üblichen Trash Talk geht: Ähnlich wie in McGregors letzter großer Fehde mit dem mittlerweile zurückgetretenen Khabib Nurmagomedov scheint zwischen McGregor und Poirier mittlerweile blanker Hass zu herrschen.

McGregor zahlte versprochene Spende nicht

Ein Grund dafür ist ein heikler Streit, bei dem es nicht ums Sportliche ging.

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Poirier, 2014 im ersten Kampf von McGregor besiegt, kurz bevor dieser zum Federgewichts-Champion und globalen Popkultur-Phänomen aufgestiegen war, hatte im April einen schweren Vorwurf gegen "The Notorious One" öffentlich gemacht.

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McGregor hatte demnach nach dem zweiten, von Poirier gewonnenen Kampf Anfang 2021 versprochen, 500.000 Dollar an die "Good Fight Foundation" zu spenden, die wohltätige Stiftung von Dustin und Jolie Poirier – nach Poiriers Angaben dann aber drei Monate nichts mehr von sich hören lassen.

Es kam zu einem bitteren öffentlichen Streit der beiden, in dem McGregor den Gegenvorwurf erhob, dass ihm kein vertrauenswürdiger Plan für die Verwendung der Spende zugekommen sei und mit einer Absage des dritten Fights drohte.

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Das Ende vom Lied war, dass McGregor doch 500.000 Dollar spendete, aber an eine andere Organisation – womit Poirier sich zufrieden gab und als Fehler bezeichnete, den Streit in die Öffentlichkeit getragen zu haben. Es hätte seine Stiftung in ein schlechtes Licht gerückt.

Inhaltlich, so betonte Poirier allerdings, hätte er an den Vorwürfen gegen McGregor nichts zurückzunehmen.

In der Welt McGregors weiß man letztlich zwar nie so ganz, wo die Grenze zwischen persönlichem Ärger und Promotion genau verläuft, Poirier und er wirken aber nachhaltig übereinander verbittert. McGregor verärgerte seinen Gegner vor dem Kampf zusätzlich, indem er eine Direktnachricht-Anfrage von dessen Frau veröffentlichte und damit in zweideutiges Licht rückte - nach dem Kampf bekam er dafür und für seine weiteren Anzüglichkeiten den Stinkefinger von Poiriers Gattin.

McGregor legt sich auch mit Poiriers Frau an

Poiriers Organisation sammelt Geld für bedürftige Menschen - was "The Diamond" ein besonderes Anliegen ist: Der 32-Jährige aus Lafayette, Louisiana ist selbst in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen.

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Neben der Sammlung von Spenden wurde in der Vergangenheit auch bereits getragene Kampfausrüstung für den guten Zweck versteigert, auch Khabib – Gegner von Poirier in einem Titelkampf 2019 – beteiligte sich und zeigte sich angetan von Poiriers Engagement.

Eine weitere Aktion der Stiftung: Auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie finanzierte sie den Angestellten von drei Krankenhäusern in Poiriers Region 1000 kostenfreie Mahlzeiten. Der heimatverbundene Vater einer jungen Tochter hat sich viel Respekt für seinen humanitären Einsatz erworben, aber auch im Octagon zeigte sein Pfeil zuletzt steil nach oben.

Die lange wechselhafte MMA-Karriere des Schwarzgurt-Trägers im Brazilian Jiu-Jitsu (28 Siege, 6 Niederlagen) ist seit 2017 enorm im Aufwind: In seinen zehn vergangenen Kämpfen musste er sich nur Khabib beugen, demgegenüber stehen diverse größere und spektakulär errungene Siege gegen Könner wie Justin Gaethje, Eddie Alvarez, Max Holloway und Dan Hooker – und nun eben auch zwei gegen McGregor.

Ein erneuter Titelfight gegen den nun amtierenden Leichtgewichts-Champ Charles Oliveira scheint Gewissheit, Poirier könnte sich nun selbst zum Champ küren.

Nach eigener Einschätzung ist ein besserer mentaler Fokus als zu früheren Zeiten Grund für Poiriers Erfolgsserie. Kein schlechtes Rüstzeug gegen den für seine provokativen Spielchen bekannten McGregor - in einer Fehde, die nicht mehr versöhnlich zu enden scheint.